Kenia: Kivuthi Mbuno, Armando Tanzini, Chrispus Wangombe Wachira, Fan Bo, Luo Ling & Liu Ke, Lu Peng, Li Wei, He Weiming, Chen Wenling, Feng Zhengjie, César Meneghetti – Reflective Nature # a new primary enchanting sensitivity
Kommissar: Paola Poponi. Kuratoren: Sandro Orlandi, Paola Poponi.
Ort: Caserma Cornoldi, Castello 4142 und Insel San Servolo
Natürlich gibt es für viele Nationen Gründe, den Kurator ihrer Pavillons im Ausland zu suchen. Und es gibt oft auch gute Gründe, Künstler einer anderen Nation im eigenen Pavillon auszustellen. Und, ja, es ist auch möglich, die Pavillons in den Giardini zu tauschen, so wie es Deutschland und Frankreich in diesem Jahr erstmals getan haben. In den Anfängen der Biennale Venedig war dies natürlich undenkbar. Damals galt unangefochten das Nationalitätsprinzip, auf dem ja auch die ganze Struktur der Biennale beruht. Doch die Zeiten haben sich geändert: Die Globalisierung hat auch vor der Kunstwelt nicht haltgemacht.
Und doch bietet das System der nationalen Pavillons nach wie vor eine tragfähige und angemessene Struktur, um die nationalen Kunstwelten zu repräsentieren. Auch wenn heute nur noch selten versucht wird, den nationalen „state of the art“ in Venedig einer internationalen Öffentlichkeit vorzustellen, sind die Pavillons doch nach wie vor Spiegel des nationalen Selbstverständnisses im Umgang mit Kunst und Kultur.
Einen wirklichen Ausreißer hat sich in diesem Jahr Kenia geleistet mit einer Ausstellung, die mehr als nur Kopfschütteln hervorgerufen hat. „The Kenyan pavilion was the Venice gag“, wird ein Kurator zitiert – und er steht mit seiner Meinung nicht alleine da. Ein Kommentar in…