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Titel: Die neue Auftragskunst · von Sabine B. Vogel · S. 92 - 95
Titel: Die neue Auftragskunst , 2017

Katja Aßmann

Kuratorin und Kulturmanagerin

Sehr konkrete Vorgaben

Ein Gespräch von Sabine B. Vogel

Die Architektin und Kuratorin Katja Aßmann ist Direktorin von Schloss Biesdorf, war 2012 – 2016 künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr. Von 2007 bis 2011 war sie Leiterin des Programmbereichs Stadt der Möglichkeiten der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010, arbeitete als Projektleiterin und später als Geschäftsführerin der Landesinitiative StadtBauKultur NRW.
Als freie Kulturmanagerin organisierte und kuratierte sie außerdem zahlreiche Ausstellungen, u.a. im Lehmbruck Museum Duisburg, in Kooperation mit dem MoMA New York und dem Vitra Design Museum Weil am Rhein.

Sabine B. Vogel: Das Projekt Urbane Künste Ruhr, für das Künstler ja auf Einladung hin Werke für den öffentlichen Raum schaffen, ist ein typischer Auftraggeber – welchen Begriff benutzt ihr?

Katja Aßmann: Wir sprechen meist von commissions, nie dagegen von Auftragskunst, weil der deutsche Begriff eine Dienstleister-Mentalität vermittelt. Der englische Begriff dagegen wird als eine Anfrage verstanden, die die spezielle Künstlerposition adressiert und auf die geantwortet werden kann – das hängt tatsächlich ganz eng mit dem Wort zusammen. Aber was wir umsetzen, sind natürliches alles Auftragskunstarbeiten, weil wir ja ganz bestimmte Themen und Orte vorgeben. Es gibt zwar auch freiere Arbeiten, für die Künstler sich alles aussuchen können, aber der Großteil muss sehr konkreten Vorgaben folgen. Denn ich wünsche mir als Kuratorin, dass die Werke, die im Ruhrgebiet realisiert werden, ein Stück weit auch eine Funktion übernehmen, sich einmischen und eine politische Struktur oder städtebauliche Diskussionen beeinflussen und bestenfalls lenken. Mit Urbane Künste Ruhr hoffen wir, die Kraft der…

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