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Titel: Grenzenlose Skulptur · von Sabine B. Vogel · S. 206 - 209
Titel: Grenzenlose Skulptur , 2014

Karla Black

Ich habe nie gezeichnet oder gemalt. Schon das allererste Material war Ton. Bevor ich zur Kunst-akademie ging, habe ich figurative Skulpturen geformt, zuerst aus luft-trocknendem Ton, danach aus Terrakotta. Die frühen Arbeiten an der Kunst-schule würde ich als ´Aktion mit Material´ beschreiben. Ich versuchte widerspenstiges Material zu kontrollieren, beispielsweise immer mehr Brotteig herzustellen und den gleichzeitig auf einem Tisch zu halten. Oder konstant einen kleinen Haufen Mehl ordentlich zusammenzufegen, während gleichzeitig ein Ventilator alles auseinander blies. Ich würde diese Arbeiten nicht als Kunstwerke bezeichnen, sondern eher als Experimente oder Erforschungen auf dem Weg dahin herauszufinden, welche Art von Arbeit ich machen wollte.

Dabei waren und sind bis heute die Materialien nicht wirklich entscheidend. Ich nehme einfach jedes Material, das mir gefällt – Puder, Pasten, Öl, Gel und Creme mochte ich schon immer. Ich unterscheide nicht zwischen Kunst- und alltäglichen Materialien, es ist alles dasselbe für mich, schlicht ein Teil unserer physischen Welt.

Wie wichtig ist der Kontext einer Ausstellung für Ihre Skulpturen?

Es ist nur auf einer praktischen Ebene wichtig, in einer formalen Hinsicht: wo die Tür ist und wie die Menschen das Werk zuerst sehen.

Bezeichnen Sie Ihr Werk als Skulpturen? Können Sie eine Grenze zwischen ´Skulptur´ und ´Installation´ ziehen?

Es ist sehr wichtig für mich, mein Werk ´Skulptur´ und nicht ´Installation´ zu nennen. ´Skulptur´ ist die Wurzel von und die Fachdisziplin für meine Arbeiten – und setzt damit die Grenzen sehr deutlich. Meine Skulpturen gehen oft in Richtung von Malerei, Installation und auch Performances, aber am Ende ist es immer eine Skulptur….

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