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Biennalen · von Heinz-Norbert Jocks · S. 328 - 342
Biennalen ,

Kader Attia

Eine einzelne Hand macht keinen Lärm
Heinz-Norbert Jocks sprach mit dem Kurator der 12. Berlin Biennale

„Still Present!“ ist der Titel der 12. Berlin Biennale. Sie wird von Kader Attia, dem 1970 im französischen Dugny geborenen Installationskünstler kuratiert. Kind algerischer Eltern, wuchs er in Paris und Algerien auf. Er studierte von 1991 bis 1993 zuerst an der École Duperré in Paris, dann bis 1994 an der Escola de Artes Aplicadas „La Massana“ in Barcelona und schließlich von 1996 bis 1998 wieder in Paris an der École nationale supérieure des Arts Décoratifs. Sein Interesse als Künstlerkurator gilt dem Konzept der „Reparatur“, das er als „einen endlosen Prozess intellektueller, kultureller und politischer Anpassungen“ definiert, „den die Menschheit parallel zu ihrem natürlichen Evolutionsprozess durchführt.“

Heinz-Norbert Jocks: Seit zwei Jahrzehnten befasst Du dich mit der Frage von Kolonisierung und Dekolonisierung, Traumata und Verletzung und der Dialektik von Zerstörung und Reparatur, so auch nun im Rahmen der Berlin Biennale. Hat das damit zu tun, dass du Sohn algerischer Eltern bist?

Kader Attia: Es hat lange gedauert, bis ich den Spiegel meiner Geschichte und der meiner Vorfahren in meinen Werken wiedererkannt habe. Ich spreche über das, was ich weiß, und die Wunde des Kolonialismus ist Teil meiner Familiengeschichte. Den Abstand, den ich dank der Philosophie und der Kunst gewonnen habe, ermöglicht es mir, ohne die Last dieser Geschichte zu leben und eine Grammatik zu entwickeln, die zeigt, wie die Wunden uns alle…


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von Heinz-Norbert Jocks

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