Jörg Immendorf
Jörg Immendorff, geb. 1945 in Bleckede/Elbe. Beruf: Hauptschullehrer. Studierte an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse Beuys. Trat als ‘Beuysritter’ auf. Ikonographische Bemerkungen zur Figur Beuys in den Arbeiten dieser Zeit. Kontakt mit F.E. Walther, Sigmar Polke u.a. Erste Protestaktionen wie gegen das Aktmodellzeichnen, Unterschriftensammlung gegen den Vietnamkrieg. Idee zu einem Künstlerverein ‘Aktion Reigen’. 1965 Ausstellung in der Galerie Schmela, Düsseldorf. Abgeschreckt von der fehlenden Auseinandersetzung des Publikums mit den ausgestellten Arbeiten. Gansäuer-Erlebnis; ein Arbeiter benutzt ein Bild zum Abdecken einer Baustelle. Die Babys entstehen. Symbole einer idealistischen Menschenliebe. ‘HAP MI LIEB’. Die herrschende Kunst wird verneint in ‘TEINE TUNST MACHE’ und ‘HÖRT AUF ZU MALEN’. Versuch, vom Galeriebetrieb wegzukommen und eine Öffentlichkeit zu erreichen. Entstehung des Lidl-Raumes. ‘DER HUND STÖSST IM LAUFE DER WOCHE ZU MIR’. Auseinandersetzung innerhalb der Akademie. Hausverbot. ‘ICH WERDE NICHT DULDEN, DASS IHR MICH ALLEINE LASST’. Lidl-Akademie; Lidl-Sport; Lidl-Theater; Lidl-Stützpunkte; Lidl-Botschafter. Gründung einer privaten Malschule. Büro Olympia. ‘STREUT SAND AUF DAS OLYMPISCHE FEUER’. Anarchistische Züge bei Aktionen innerhalb des Kunstbetriebes. Das Büro Olympia wird Büro der Mietersolidarität. Ausstellung von Schülerarbeiten zu diesem Bereich. Rote Zelle der Kunst-praxis-bezogenen Kunstpädagogik. Abwendung davon weil zu theoretisch. Neue Bilder aus dem Themenbereich der Schularbeit entstehen. Leistet dabei organisierte politische Arbeit und macht Kunst im Dienste einer bestimmten Politik. ‘RECHENSCHAFTSBERICHT’ auf der Dokumentes und wieder Kontakte innerhalb des Kunstbetriebes. Ausstellung im Kunstverein Münster und gleichzeitiges Erscheinen eines Buches im Verlag Gebr. König, Köln/New York, in dem er seine künstlerische Entwicklung aus jetziger Sicht niederlegt. Weitere Ausstellungen sind geplant.