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Ausstellungen: Hannover · von Michael Stoeber · S. 307 - 309
Ausstellungen: Hannover , 2007

Michael Stoeber
John Armleder

»Too Much is not Enough«
Kunstverein Hannover, 25.11.2006 – 28.1.2007

Rose Art Museum of Brandeis University, 26.4 – 29.7.2007

Wie sehr er sich auch anstrengt: Nicht Markus Lüpertz als selbst ernannter Malerfürst setzt heute in überzeugender Weise die Tradition der großen Dandys der Kunstgeschichte fort. Diese Rolle hat mit seiner Person und seinem Werk ebenso diskret wie unübersehbar der 1948 in Genf geborene Schweizer Künstler John Armleder übernommen. Wenn es den Künstler-Dandy auszeichnet, vor Autoritäten keinen Respekt zu haben, Traditionen neu zu denken, mit Kategorien zu spielen, und das alles in ebenso eleganter wie widersprüchlicher, leichter und zauberischer Manier, dann gibt es in der zeitgenössischen Kunst keinen, der Armleder darin den Rang ablaufen könnte. Für sein Werk wurde der Künstler, der seit 1994 auch Hochschulprofessor in Braunschweig ist, jetzt mit dem mit 20.000 Euro dotierten Kunstpreis der NORD/LB ausgezeichnet. Anlässlich dieser Ehrung hat der Kunstverein Hannover dem Künstler eine umfangreiche Einzelausstellung gewidmet, die im Anschluss auch noch in den USA zu sehen sein wird.

Schon der Titel der Ausstellung ” Too much is not Enough” provoziert auf lässige Weise, indem sich Armleder mit ihm gegen einen Purismus in der Kunst stellt, den vor allem der Minimalismus, und vor ihm der Modernismus, in die Welt gesetzt haben. Deren ” Less is More” kontert Armleders Titel implizit mit der These ” Less is a Bore” . Das tut er so unangestrengt wie einst Oscar Wilde, wenn er uns versicherte, er habe einen ganz einfachen Geschmack; er brauche…



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