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Ausstellungen: Köln · von Uta M. Reindl · S. 252 - 252
Ausstellungen: Köln , 2014

Uta M. Reindl
Jim Dine

»My Tools«
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln, 19.9.2014 – 8.2.2015

Alltägliche Objekte oder banale Konsumartikel machte Jim Dine schon in den 1960er Jahren zum Gegenstand seiner Druckgrafiken und Fotografien, was ihn mit der Pop-Art verbindet. Damals schon war der heute 79jährige Künstler interdisziplinär erfolgreich – als Performancekünstler, Bühnendesigner und Dichter – und zählt bis heute zu den enorm produktiven Künstlern. Seinen Durchbruch hatte er im Grunde durch Happenings, beispielsweise mit Allan Kaprow, vor allem im Zusammenhang mit der Künstlerinitiative „Red Grooms“ – gemeinsam mit dem Maler und Bildhauer Lucas Samaras oder dem Installationskünstler Claes Oldenburg etwa. Für ihre Doppelausstellung „Ray-Gun“ in der Judson Gallery (New York, 1960) produzierten Dine und Oldenburg eine chaotische Präsentation aus gefunden und manipulierten Alltagsgegenständen. Dine`s Environment „The House“ wollte das Gewaltpotenzial des gewöhnlichen Haushaltes veranschaulichen – mit einer Menge von Haushaltsartikeln, bemalten Kleidern sowie auf Pappkartons geschriebene klischeehaften Sprüche aus dem Alltag, wie „Das Frühstück ist fertig“ oder „Du musst zur Arbeit“.

Früh lehnte der US amerikanische Künstler die Kategorie Popkunst für sein Werk ab, mit dem Argument, da es ihm – im Gegensätze zu der tendenziell mit dem Äußeren befassten Popkunst – um die psychologische Dimension gehe. In den späten 1970er und 1980er wandte sich Dine tendenziell figurativen Strömungen zu, wurde seine Bildsprache expressiv, bisweilen romantisch. Seine vielfach variierten Herzmotive dürften bekannt sein. Die fast obsessive Wiederholung von bestimmten Bildsujets ist ein markantes Merkmal seiner künstlerischen Handschrift. Hierbei war das Werkzeug – sei es das…



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