Jennifer Tee
* 1973, Arnhem, Niederlande. Lebt und arbeitet in Amsterdam.
Gastgeber: Rolf Steinmann, Leiter des Bestattungs- und Friedhofamtes der Stadt Zürich
Einen Leichenbestatter suchte sich Jennifer Tee als Gastgeber aus. Rolf Steinmann ist Leiter des Bestattungs- und Friedhofamts der Stadt Zürich, in dessen Verantwortung 19 städtische und 5 private Friedhöfe fallen. „Ein Friedhof hat viel mit Kultur zu tun – Sterbekultur, Grabmalkultur.“ Die Künstlerin sah sich das Krematorium an, ein offenes Grab und interessierte sich besonders für den Aufbahrungsraum. Sie möchte dort „die Transitwelt zeigen, wenn der Körper physisch noch da, der Mensch aber verstorben ist.“
Für den Film im Pavillon of Reflections wurde Steinmanns Arbeit am Krematorium und auf dem Friedhof gefilmt, die er ganz nüchtern mit Zahlen und Fakten erklärt: 3 Stunden dauert es, bis ein Toter verbrannt ist. In Tees Beitrag im Löwenbräukunst thematisiert sie den Tod in verschiedenen Kulturen und kombiniert verschiedene Artefakte, Kultgegenstände, aber auch Fotografien und selbstgefertigte Skulpturen, die mit Verabschiedungs- und Abwesenheitsritualen verbunden sind. „Eine Collage der Vergänglichkeit“ nennt es Steinmann. In einer sehr reduzierten, in den Objekten immer abstrakter werdenden Formensprache verbildlicht Tee den Übergang von Leben zum Tod.
Forchstrasse 384
8008 Zürich
Mo – So 11.00 – 19.00