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Ausstellungen: Düsseldorf · von Heinz-Norbert Jocks · S. 327 - 328
Ausstellungen: Düsseldorf , 1999

Heinz-Norbert Jocks
Jan Schüler

Die Privatmythologie eines Außenseiters
CO10-Galerie-Ulrike Behrends, Düsseldorf, 20.8. – 30.10.1999

So unverfroren thematisch wie er malt heute keiner. Jan Schüler, dieser Klarheit und Akkuratesse über alles liebende Maler und Sohn eines Buchhändlers, dem außer Thomas Wolfe, Apollinaire und Stefan Zweig auch die Romantiker Novalis und Tieck am Herzen liegen, ist ein in sich versunkener Außenseiter, ein Melancholiker und Einzelgänger. Einer, der konsequent seinen Weg geht, über alle Hindernisse hinweg und ohne Rücksicht darauf, wozu der Zeitgeist uns ermuntert. Er verfolgt immer nur das eine Ziel, nämlich mehr Wissen darüber zu erlangen, was Leben heißt und wohin es uns führt. Er fragt sich, ob Glück, Liebe und Harmonie doch noch möglich sind, und ist sich doch darüber im Klaren, dass der Mensch seine Widersprüchlichkeit wird nie überwinden können. Er befindet sich in einem permanenten Konflikt, der die Jungquelle jener eigensinnigen Bilder ist, mit denen er besser aus der Reihe tanzt als andere.

Scheinbar ein altmodischer, in sich hineinhorchender Kerl, der sich einen Dreck darum schert, was gefragt ist, und der sich mit dem, wie es ist, nicht abfinden mag. Aber in Wirklichkeit einer, der eine sich der Flüchtigkeit des In-den-Tag-Hineinlebens widersetzende, hochsubtile Privatmythologie entwickelt hat, die auf die unerträgliche Belanglosigkeit und Langeweile unserer Zeit mit der Orkanstärke ihres subjektiven Ausdrucks reagiert und weit mehr beinhaltet als die Werke der meisten seiner Altersgenossen.

Strategien verneinend, weil sie nur von dem ablenken, was man aus sich heraus will, kümmert er sich weder um Erwartungen anderer noch um die Gunst der Stunde, also darum,…

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von Heinz-Norbert Jocks

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