Aussenseiter, Artbrutisten, Autodidakten und Amateure, Volkskünstler, Visionäre, Vergessene und Verrückte: 25 Porträts
James Harold Jennings
* 1931, STOKES COUNTY, NORTH CAROLINA, LEBT IN STOKES COUNTY, NORTH CAROLINA
James Harold Jennings lebt und arbeitet schon sein ganzes Leben in Stokes County. Er verließ früh die Schule, aber seine Mutter unterrichtete ihn weiter. Bis vor kurzem bewohnte er das Haus, in dem er aufgewachsen war. Da er dort jedoch um die Sicherheit seiner Kunst fürchtete, entschloß er sich, in einen Schulbus umzuziehen, der auf einem großen Grundstück auf der anderen Straßenseite geparkt steht. Dieser Bus dient ihm zugleich als Wohnung und Atelier. Da seine Arbeiten immer gefragter werden und inzwischen größere Ausmaße haben, hat er neben den Holzbauten und farbenfrohen Konstruktionen, die seine Umgebung bilden, noch zwei weitere Busse aufgestellt.
Jennings arbeitet ausschließlich in Holz und entwickelt dabei eine große Formenvielfalt. Er versieht seine Arbeiten mit leuchtenden Farben und kühnen Mustern und arbeitet für gewöhnlich an mehreren kleinen Stücken und ein oder zwei großen Konstruktionen gleichzeitig. Diese verziert er mit Vögeln, Blumen und abstrakten Mustern, bisweilen auch mit lebensgroßen indianischen Figuren. Unter seinen kleineren Stücken sind ein Selbstporträt, das seinen Schulbus und seine Katzen darstellt; kleine Vogel- und Tiergruppen; Kronen; eine Reihe von “Tufgh”-Frauen, die mit dem Teufel kämpfen; Engel, die mit Sonne, Mond und Sternen, seinem Lieblingsmotiv, und den Worten “Metempsychosis” oder “Aeon” geschmückt sind, die seine religiösen Überzeugungen widerspiegeln.
Jennings wird oft als visionärer Künstler beschrieben. Er hat entschiedene, wenn auch unkonventionelle Ansichten über Religion, und diese beeinflussen sein Werk ganz eindeutig. Er glaubt fest…