Titel: 53. Biennale Venedig · von Susanne Boecker
Titel: 53. Biennale Venedig , 2009

53. BIENNALE VENEDIG: Länderpavillons
Italien: COLLAUDI. Omaggio a F. T. Marinetti

Matteo Basilé, Manfredi Beninati, Valerio Berruti, Bertozzi&Casoni, Nicola Bolla, Sandro Chia, Marco Cingolani, Giacomo Costa, Aron Demetz, Roberto Floreani, Daniele Galliano, Marco Lodola, MASBEDO, Gian Marco Montesano, Davide Nido, Luca Pignatelli, Elisa Sighicelli, Sissi, Nicola Verlato, Silvio Wolf
Kurator:Luca Beatrice, Beatrice Buscaroli / Ort: Padiglione Italia, Tese delle Vergini, Arsenale

„COLLAUDI. Hommage an F. T. Marinetti“

Es war die letzte Geste des endgültigen Auszugs aus den Giardini: Der Schriftzug „ITALIA“, der bislang über dem Pavillon in den Giardini prangte, wurde abmontiert und steht nun auf der Rasenfläche hinter dem neuen „Showroom“ der Italiener in den Arsenale. Auch hier wurde noch mal nachgebessert und die Ausstellungsfläche gegenüber 2007 auf 1800 Quadratmeter verdoppelt. Nach jahrelanger Bedrängnis durch die Hauptausstellung im Giardini-Gebäude erhält die Kunst Italiens hier endlich wieder den Raum, den ihr nach Ansicht von Kommissar Francesco Prosperetti gebührt.

Das Ergebnis dieses Großauftritts ist allerdings mehr als enttäuschend. Unter dem recht fadenscheinig wirkendem Titel „COLLAUDI. Hommage an F. T. Marinetti“ sind Werke von zwanzig Künstlern versammelt. Unter den 30- bis 50-jährigen, die mit von der nationalen Partie sein dürfen, sind Sandro Chia, Luca Pignatelli und MASBEDO. Obwohl alle Arbeiten eigens für die Ausstellung geschaffen wurden, also „atelierfrisch“ sind, ist das Ergebnis mehr als enttäuschend. So viel blutleere, aufgeblasene Dürftigkeit, soviel monumental-dekorative Selbstgefälligkeit hat man lange nicht gesehen. Selten waren sich Kritiker so einig wie nach dem Besuch des italienischen Pavillons: „Warum fühlt man sich auf italienischem Kulturhoheitsgebiet wie im Salon des 19. Jahrhunderts, dass…



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