Italien
Codice Italia
Kommissar: Federica Galloni.
Kurator: Vincenzo Trione.
Ort: Padiglione Italia, Tese delle Vergini at Arsenale
Auch im Länderbeitrag von Italien wurde der Kurator aufgrund seines Konzepts aus einer Liste von Einreichungen ausgewählt. Vincenzo Trione, Professor für Kunst und Medien, gewann das Verfahren mit seiner Idee, die „italienische Identität“ zu thematisieren, gegen u. a. Mario Codognato (Chefkurator 21er Haus, Wien), Cristina Collu (Direktorin Museo d´Arte Moderna e Contemporanea di Trento e Rovereto), Gianfranco Maraniello (Direktor Museo d´Arte Moderna di Bologna), Francesco Stocchi (Chefkurator Museum Bojimans Van Beuningen, Rotterdam). Mit 42 Jahren ist Trione der jüngste aller bisherigen Kuratoren und mit seinem Konzept schafft er endlich auch einen überzeugenden italienischen Pavillon. Unter dem Thema „Kodex Italien“ wählte er KünstlerInnen aus, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen: „They walk through the rooms of a past that creeps into current events“, schreibt er im Katalog. Unter diesem weit offenen Schirm sehen wir einen Parcours von Werken, die in einer dramatischen Rauminszenierung jeweils eine kleine Koje mit raumhohen Wänden zur Verfügung haben. Giovanni Francesco Frascinos Konzept der aufgereihten, monographischen Räume passt perfekt in den großen Raum und ermöglicht es, die komplexen und starken Werke nacheinander betrachten zu können, etwa Mimmo Paladinos (1948, Italien) Figur, um die herum in einem Drahtgeflecht Zahlen schweben, auf den drei Wänden dazu einfache Zeichnungen – ein archaisch wirkendes Bild für die Verortung des Menschen zwischen Natur und Verstand. Erstaunlich ist das Wiedersehen mit einem neuen Werk von Vanessa Beecroft (1969, Italien), die seit ihren Performances mit halbnackten Modells kaum mehr ausgestellt…