53. BIENNALE VENEDIG: Länderpavillons
Irland: Sarah Browne, Gareth Kennedy, Kennedy Brown
Kurator:Caoimhín Corrigan / Ort: Istituto Provinciale per l’Infanzia “Santa Maria della Pietà”,
Castello 3701
Sarah Browne, Gareth Kennedy, Kennedy Brown
Kann es heute in der Kunst noch darum gehen, ein „gutes Bild“ zu malen – sprich: ein Werk zu schaffen, das sich innerhalb des Kunst-Kontextes – und nur dort – positioniert? Diese (verzweifelte und selbstverständlich unsinnige) Frage drängt sich auf, wenn man versucht, das thematische und mediale Spektrum zu erfassen, mit dem Sarah Browne und Gareth Kennedy den Besucher des irischen Pavillons konfrontieren. Um es kurz zu machen: es geht um Identität, Handarbeit, Design, Arbeiter, Ökonomie, Sprache, Globalisierung, Architektur, Schönheit, Geld, Werte und Mensch-Sein. Als Akteure treten auf: irische Teppichweberinnen, Straßenmusikanten sowie 167 verschiedene Sprachen sprechende Bewohner Dublins. In der Rolle als Stichwortgeber und Referenzpersonen: Eileen Gray, irische Designerin, und Milton Friedman, amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler. Orte der Handlung: Irlands berühmte Teppichfabrik „Donegal Carpets“, verschiedene Schauplätze im Zentrum und im Hafenviertel von Dublin, diverse Plätze und Straßen in Venedig und – last but not least – das Istituto Santa Maria della Pietà.
Hier finden sich die aus der Erkundung dieser Themen- und Problemfelder hervorgegangenen „Artefakte“: Ein handgewebter Teppich, ein Film über seine Herstellung, sodann eine Installation bestehend aus Fotos von modernen „Straßenmusikanten“, einer Box mit ihren Tageseinnahmen sowie einem abgetrennten „Büro“ mit Safe, und schließlich Videos, auf denen Menschen zu sehen sind, die einen Bleistift spitzen. Das alles ist natürlich erklärungsbedürftig: Sarah Browne hat bei der ehemals weltberühmten Teppichmanufaktur „Donegal Carpets“ einen handgewebten, an Entwürfen…