Iran
The Great Game
Kommissare: Majid Mollanooruzi. Kuratoren: Marco Meneguzzo, Mazdak Faiznia.
Ort: Calle San Giovanni 1074/B, Cannaregio
Einige Minuten Fußweg vom Bahnhof ist der Iran Pavillon gelegen. Von einem einzigen Kurator ausgesucht, finden sich der offizielle Beitrag und eine frei zusammengemischte Ausstellung in einem Raum zusammen. Für den Länderbeitrag zeigt Marco Meneguzzo unter dem Titel „Iranian Highlights“ Teppicharbeiten von Samira Alikhanzadeh (1967, Iran), Skulpturen von Mahmoud Bakshi Moakhar (1977, Iran), Fotografien von Jamshid Bayrami (1961, Iran) und Papierarbeiten des Kalligraphie-Künstlers Mohamed Ehsai (1939, Iran). Integriert ist diese kleine Sektion in die entschieden größere Ausstellung „The Great Game“ mit 45 KünstlerInnen. Die Liste reicht von bekannten Kunstmarktstars wie Farhad Moshiri (1963, Iran) oder Imran Querish (1972, Pakistan) über Biennale-Stars wie Lida Abdul (Afghanistan, USA), Shilpa Gupta (1976, Indien) oder Anwara Kanwar (1964, Indien). In einer ehemaligen Werkstatt untergebracht, sind die Arbeiten im Hauptraum auf Tüchern präsentiert, die zugleich als lose Raumteiler dienen. Es ist eine überschwängliche Ausstellung, in der ein Wirrwarr von Techniken, Themen, Stilen und Bildmotiven aufeinandertrifft und einen beachtlichen Überblick über die Kunst dieser Region gibt – auch wenn die Zweiteilung mehr als verwirrend ist. Zudem gab es im Vorfeld einigen Unnfriedem, denn die im Iran geborene, in Deutschland lebende Künstlerin Parastou Forouhar hatte sich vehement dagegen gewehrt, in dieser Ausstellung vertreten zu sein. Zu eng sei der Zusammenhang mit dem Iranische Kulturministerium und zu weit gehe der Blick nach hinten, statt das gegenwärtige, repressive System im heutigen Iran zu thematisieren, hatte sie argumentiert. Tatsächlich blendet die Ausstellung alle konkreten,…