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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Axel Hecht · S. 160 - 161
Gespräche mit Kunstvermittlern , 1973

AXEL HECHT
INTERVIEW MIT UWE M. SCHNEEDE

Uwe M. Schneede, fünf Jahre Direktor des Württembergischen Kunstvereins, wechselt zum Herbst dieses Jahres nach Hamburg, um die Nachfolge von Manfred de la Motte anzutreten. Schneede wurde 1939 in Neumünster geboren, promovierte 1965 in Kiel über ‘Niederländische Gesellschaftsmaler’ und war 1967/68 Assistent an der Kunsthalle Düsseldorf. KUNSTFORUM International veröffentlicht dieses Interview mit Uwe M. Schneede, weil es glaubt, daß viele Fragen, die sich bei diesem Wechsel stellen, symptomatisch für die Lage der Kunstvereine in der Bundesrepublik und die Probleme ihrer Leiter sind.

Frage: Der Hamburger Kunstverein hat nach den Worten von Petra Kipphof im vergangenen Jahr ‘überregionale Beachtung durch die Inszenierung eines regionalen Schmierentheaters’ gewonnen. Weshalb haben Sie seine Leitung übernommen?

Schneede: Um diese Frage zu beantworten, muß ich weiter ausholen: Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, daß der Leiter eines Kunstvereins mehr und mehr zum Vermittler wird und daß Ausstellungen in der Art der Präsentation grundlegend verändert werden müssen. Man kann nicht länger Ausstellungen machen, für Leute, die schon Bescheid wissen. Man muß denen, die interessiert sind, Verständnishilfen geben. Dieses Programm verlangt eine sehr intensive Arbeit. Ich bin nach Hamburg gegangen, weil ich glaube, hier die entsprechenden Bedingungen zu finden. Weiter stehe ich auf dem Standpunkt, daß Kunstvereine nur lebendig bleiben können, wenn sie ein persönliches, also ein subjektives Konzept haben. Dieses Prinzip darf man allerdings nur verfolgen, wenn man davon ausgeht, daß die Leitung konsequent wechselt. Ich habe fünf Jahre in Stuttgart gearbeitet, jetzt beginne ich in Hamburg. Ein wenig mag schließlich…


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