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Magazin: Symposien & Kongresse · von Gislind Nabakowski · S. 170
Magazin: Symposien & Kongresse , 1982

Internationales Foto-Symposium

Trotz Ebbe in der Stadtkasse fand 1982 bereits zum 3. Mal im klassizistischen Schloß Mickeln in Düsseldorf-Benrath das ‘Internationale Foto-Symposium’ statt. Dieses internationale Diskussions- und Ausstellungsforum geht auf eine Idee von Erika Kiffl zurück. Vor drei Jahren hatte die Fotografin und Publizistin es der Stadt vorgeschlagen – und seitdem zieht es alljährlich internationale Besucher an. Das Symposium wurde eingerichtet, um den nicht-dokumentarischen Gebrauch der Fotografie zu ergründen. So teilt es sich auch in Vorträge theoretischer Art – und jeweils in Ausstellungen. Als Vortragende kommen Experten in Frage (dieses Mal waren es Evelyn Weiss vom Ludwig-Museum, die Fototheoretikerin Carolee Naggar aus Paris und der neue Direktor des Frankfurter Kunstvereins Peter Weiermair) – und jeweils die ausstellenden Künstler selbst, die zu ihrer Arbeit vor dem Publikum Stellung beziehen. Dieses Mal zeigte das Kunstmuseum parallel dazu Foto-Reihen des Kölners Bernhard Johannes Blume, von Jochen Gerz, von den in Raeren (Belgien) lebenden Barbara und Michael Leisgen und des Genfer Sofort-Bild-Experten Gérald Minkoff.

Künstler als Fotografen haben meist, bevor sie zur Kamera greifen, professionelle Erfahrungen als Maler, Bildhauer oder Zeichner. Daraus, wie überhaupt aus ihrem Mangel-Bewußtsein gegenüber den dokumentarischen Seiten des realistischen Mediums Fotografie, ergibt sich ihr anderer Umgang mit der Kamera. Bernhard Johannes Blume benutzt die Kamera zum Arrangieren und Erfinden. Er läßt uns banalste Dinge aus der Froschperspektive erleben. Eine Porzellankanne verläßt den Tisch und kreist in wirbelnden Bewegungen durch den Raum. Weihnachtsschmuck hängt am Kopf des Künstlers. Es sind unbeachtete Dinge, die Blume Dynamik und Eigenleben entfalten läßt: Kannen, Töpfe, Teller, Haushaltsgeräte….

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von Gislind Nabakowski

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