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Biennalen: inter_media_@rt Seoul · von Birgit Mersmann · S. 426 - 429
Biennalen: inter_media_@rt Seoul , 2000

Birgit Mersmann
»inter_media_@rt« Seoul als neue Mediapolis der Technokunst

Everything goes digital! In kaum einer anderen Stadt dieser Welt hat sich das digitale Technofieber so rasant ausgebreitet wie in Seoul. Im letzen Jahrzehnt hat sich die Hauptstadt Koreas zu einer Hightech-Mediapolis entwickelt, die sogar noch Tokyo den Rang abläuft. Allein in Seoul gibt es sage und schreibe 20.000 Internet-Cafés, sogenannte PC-Bangs. 34 % der Bevölkerung in Korea verfügen zu Hause über einen PC mit Internetanschluss, und drei Millionen von insgesamt 48 Millionen Koreanern haben bereits einen Breitband-Internetanschluss installiert. Das Mobiltelefon zählt zur Grundausstattung eines jeden Koreaners, ob jung oder alt. Einzigartig ist auch die Anzahl der großen elektronischen Werbetafeln in der Metropole, die sich auf über 70 beläuft.

Um den Bürgern im eigenen Lande und der Welt Seoul als avantgardistische Hightech-Mediapolis vorzuführen, hat die Stadt unter dem Motto media_city seoul 2000: city between 0 and 1 ein gigantomanisches internationales Biennale-Event gestartet, das nicht nur die Dreieinigkeit von Technologie, Multimedia und Kunst demonstrieren soll, sondern auch den öffentlichen Raum der Stadt als interaktive Schnittstelle zwischen Kunst und Medien in Szene setzt. Um die Stadt selbst als ein Lebensumfeld zu rekonfigurieren, das die Kluft zwischen Technologie und Anthropologie, Kunst und Medien schließt, wurde ein umfangreiches CityVision-Programm mit fünf Kunstausstellungsprojekten und vielfältigen akademischen Begleitveranstaltungen zusammengestellt: Das Ausstellungsprojekt Media Art 2000 gibt einen Überblick über die Geschichte der Medienkunst, das Projekt CityVision bringt Filmkunst auf Cityscreens, das Subway-Projekt Medienkunst in die U-Bahn-Korridore. Digital Alice will Kindern digitale Kultur anhand von Multimediaspielen vermitteln, und die Ausstellung Media…


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