Indonesien
Heri Dono
Voyage Trokomod
Kommissare: Sapta Nirwandar, Soedarmadji JH Damais. Kuratoren: Carla Bianpoen, Restu Imansari Kusumaningrum, Wissenschaftliches Komitee*.
Ort: Arsenale – Tese delle Vergini
Für den Indonesien Pavillon ist gleich ein ganzes Team verantwortlich, das aus zwei Kommissären und drei Kuratoren besteht. Sie wählten Heri Dono (1960, Indonesien), der einer der Stars des indonesischen Kunstmarkts ist und bereits an 27 internationalen Biennalen teilnahm. Titel seines Beitrages ist „Voyage – Trokomod“. Donos Kunst ist tief verwurzelt in der mythologischen Kultur Indonesiens und beeinflusst von Animationsfilmen, Cartoons und „wayang“, dem Javanesischen Puppentheater. „Ich vermische Animation mit Animismus. Beide basieren auf dem Glauben, dass alles eine Seele hat. Davon ausgehend, mache ich soziopolitische Kommentare voller Humor,“ erklärte er in Venedig. In dem Länderpavillon im Arsenale zeigt er eine irritierende Mischung aus dem trojanischen Pferd und dem indonesischen Komodo Drachen – ein riesiges, 7.5 x 3.5 großes Amphibientier mit Rädern. Dieses mythische Mischwesen sieht Dono als ein Treffen von Ost und West. Das Innere der Skulptur ist gemütlich gestaltet, mit Rattan und Tüchern in der balinesischen Batik-Technik, auf denen multi-religiöse Motive zu erkennen sind – eine Kulturreise, die uns in Venedig mit den westlichen Vorstellungen von Asien konfrontiert und einen Raum für eine friedlichen, religiösen Pluralismus schafft. Rundherum hängen fliegende Boote an der Decke, die an Kriegsschiffe mit Flügeln erinnern – ein Kampf zwischen den Miniaturen und dem großen Drachen? „Trokomod is like an ancient animal made futuristic. It comes out of the part of the world that is like a blank spot in the world…