Helga Meister
»in every dreamhome a …«
David Falconer, Achim Kobe, Leo, Bettina Hoffmann, Achim Kobe, Paul de Reus, Stefan Demary, Mitja Dihouichny, Alexej Koschkarow, Marcus Weber
Galerie Michael Cosar, Düsseldorf
In every dreamhome a….”, in jedem Traumhaus ein… nennt die Düsseldorfer Galerie Cosar eine Ausstellungs-Reihe zur jungen Kunst der Gegenwart, in der das ganz Normale immer wieder kippt und die Realität ganz leise, unmerklich, bar jeder Theatralik unterwandert wird. Albtraumartiges mitten im Alltag.
Da sind etwa die Fotos vom eigenen Ich der Bettina Hoffmann (Jahrgang 1964, Berlin): In genau vorsondierten Szenen bringt sie sich selbst ins Spiel, nicht in wechselnden Rollen wie Cindy Sherman, sondern als Teil im Dialog mit dem Du, das doch das Ich ist. Eine romantische Verquickung.
Sie fixiert ihr Ich in diversen Bewegungen und perspektivischen Verkürzungen, lässt es gestikulieren im Gespräch mit dem vermeintlichen Partner, der ihr so ähnlich ausschaut wie ein Ei dem anderen. Das eine, stets neu gesichtete, anders positionierte, in der Gestik variierende Ich wird durch Computer-Montage zur Einheit gebracht. “Ich ist etwas Anderes”, würde Armin Zweite in der Kunstsammlung NRW sagen. Bei ihr geht dieser Wechsel zum Anderen lautlos, bruchlos, selbstverständlich vonstatten. Scheinbar ohne Abgründe.
Wie eine Choreographin geht sie vor, plant jeden Schritt und jede Geste in der Fiktion des eigenen Ichs, im vermeintlichen Raum, in der nichtigen “Handlung”. Dazu ist nicht Theatralik, sondern eher Statuarik erforderlich. Kein Rollen-Spiel. Bettina Hoffmann zeigt immer sich in ihrem Milieu, ihrem Alltag. Als Dialog unter “Gleichgesinnten”. Die Irritation inmitten des Selbstverständlichen ist die Ähnlichkeit der einen, wiederkehrenden Figur,…