THOMAS WULFFEN
In Between
Kunst auf der Expo 2000
Schon nach der ersten Woche, wenn nicht früher, hat die Ausstellung ‘In Between’ die Besucherzahlen der documenta X geschlagen. Wo bei der letztgenannten Kunstausstellung allerdings die Kunstbegeisterten bis -Interessierten ihren Weg nach Kassel fanden, ist bei dem Ausstellungsprojekt in Hannover erst mal nicht von einem solchen Publikum auszugehen. Eingebunden in die erste eigentliche Weltausstellung Deutschlands am eingeführten Messestandpunkt Hannover können die Kuratoren Kaspar König und Wilfried Dyckhoff nicht mit den prognostizierten vierzig Millionen Besuchern rechnen, aber sie können die Rechnung ohne die üblichen Verdächtigen machen. Ob die Experten den Weg auf die Expo finden, bleibt dabei die Frage, die noch nicht zu beantworten ist.
In Between präsentiert auf dem Gelände der Expo 2000 zwölf Arbeiten zeitgenössischer Künstler, deren Namen bis auf einen allerdings kaum eine Überraschung für den Kenner sind. Das sollte hier auch keine Rolle spielen, denn das offiziell so genannte Kunstprojekt der Expo 2000 soll, wie von den Kuratoren selber intendiert, über die einzelnen Arbeiten “sich einem Millionenpublikum öffnen” (aus dem Kunstführer zu In Between) und das wird an Namen kaum ein Interesse haben. Es kann also kein Vorwurf sein, wenn den einzelnen Arbeiten ein zu offensichtliches Zugeständnis an den Publikumsgeschmack gemacht wird, denn das was intendiert. Ein besonders schönes Exemplar dafür ist die Arbeit von Paul McCarthy mit dem Titel ‘Chocolate Blockhead’, eine Art Pinocchio-Marionette in schokoladenbraun, aufgeblasen zu einer monumentalen Größe. Der Besucher kann auch das Innere der Figur betreten und dort die Nase des Pinocchio als Schokoladenstück aus einem…