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Titel: ÜberLeben und Kunst. Bedingungen künstlerischer Existenz - Kunststudium – Experimente mit offenem Ausgang · von Martin Seidel · S. 152 - 159
Titel: ÜberLeben und Kunst. Bedingungen künstlerischer Existenz - Kunststudium – Experimente mit offenem Ausgang ,
Titel: ÜberLeben und Kunst. Bedingungen künstlerischer Existenz - Kunststudium – Experimente mit offenem Ausgang

Im Spannungsfeld

Kunst und Lehramt
Annette Hermann im Gespräch mit Martin Seidel

Annette Hermann (*1971), Vertr.-Prof. Dr. phil., absolvierte an der Kunstakademie Stuttgart das Studium Künstlerisches Lehramt mit Bildender Kunst sowie Intermediales Gestalten. Nach Lehraufträgen für Bildende Kunst und Intermediales Gestalten an Gymnasien war sie an der ABK Stuttgart Akademische Mitarbeiterin und Juniorprofessorin für Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften sowie Leiterin des innovativen Lehr-Lern-Modells FLAG (Forschungs–Labor–Kunstakademie–Gymnasien). Nach einem Lehrauftrag an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe hat sie derzeit eine Vertretungsprofessur am Lehrstuhl Kunstpädagogik an der Universität Siegen inne. Hermann hat zum Thema „Kunst studieren, Kunst lehren?“ promoviert und zahlreiche Publikationen zur Professionalisierungsforschung vorgelegt. Ihre Schwerpunkte als Künstlerin liegen in den Bereichen Fotografie & Rauminstallation, Intermedialität und Künstlerische Forschung.

Martin Seidel: Frau Hermann, Sie sind Künstlerin, Pädagogin und Forscherin. Wie ist es denn mit Künstlertum und Kunstlehrertum – zwei Paar Schuhe oder zwei Seiten einer Medaille?

Annette Hermann: Ich denke, sowohl als auch. Das kommt ganz darauf an, aus welcher Perspektive man die Sache betrachtet. Während meiner Studienzeit an der Kunstakademie Stuttgart war mein Mindset eindeutig von einem Dilemma zwischen Kunst und Schule geprägt. Je tiefer ich in meine künstlerische Arbeit eingetaucht war, desto absurder erschien mir die berufliche Zukunft im staatlichen Schulsystem. Während des Studiums konnte ich diese Gedanken noch ganz gut verdrängen. Im Referendariat war ich allerdings im Zentrum des Problems angekommen und erlebte einen regelrechten Praxisschock. Nach vielen Jahren Arbeit in Kunst und Schule habe ich mich dann entschieden, diese Schnittstelle zwischen Kunst und Schule professionell zu beforschen. Hier…


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