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Ausstellungen: Hamburg · von Ursula Maria Probst · S. 256 - 257
Ausstellungen: Hamburg , 2014

Ursula Maria Probst
Im Frühling, Darling.

»Ausfluchtsort Sehnsucht«
Kunstverein in Hamburg, 28.6. – 14.9.2014

Wächst in einer Zeit konstanter Rastlosigkeit und der Zunahme prekärer Existenzlagen die Sehnsucht nach Qualität und Entschleunigung in sämtlichen Lebensbereichen? Wie können individuelle Sehnsüchte gegenüber den kollektiv durch Medien, Werbung und Wirtschaft propagierten Sehnsüchten gelebt werden? Ist Sehnsucht per se mit dem schmerzhaften Gefühl des quälenden Defizits verbunden, das Objekt jener Sehnsucht nie erreichen zu können? Ein Kaleidoskop von künstlerischen Zugängen gegenüber der Sehnsuchtsfrage lässt in der von Nadine Droste und Juliane Feldhoffer kuratierten medienübergreifenden Ausstellung „Im Frühling, Darling.“ keinen Wunsch offen. Ihr Aufmerksamkeitspegel reicht von vergangenen Träumen, heimlichen Hoffnungen über persönliche Empfindungen, Konsumkritik bis zu Machtfantasien. Als Botschaft richtet sich der Titel „Im Frühling, Darling.“ direkt an ein Gegenüber.

Sofort beim Betreten der Ausstellung wird allerdings klar, dass es hier um andere Dinge als um ein Aufflammen überholter romantischer Leidenschaften geht. Die zeitliche Versetzung, die der für eine Sommerausstellung unübliche Titel „Im Frühling, Darling.“ suggeriert und der wehmütig und hoffnungsvoll zugleich auf Versäumtes und neue Chancen anspielt, spiegelt sich in der intimen, in sich gekehrten Struktur und gleichzeitig offenen Konstruktion des Displays wider. Durch schräg positionierte Stellwände werden die Videos, Installationen, Objekte und Bilder der beteiligten KünstlerInnen Magnus Andersen, Jennifer Bennett, Christoph Blawert, Cordula Ditz, Ida Lennartsson, Annika Kahrs, Inge Krause, Axel Loytved, Stefan Marx, George Rippon und Anna Zacharoff zueinander in Beziehung und in einen komplexe Überlegungen stimulierenden Dialog gesetzt.

Der Klang des Pianos, der gleich beim Betreten ans Ohr dringt, verfehlt seine verführerische Wirkung nicht. Der Film…



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von Ursula Maria Probst

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