Zentrale internationale Ausstellung: Arsenale
Kuratorin: Christine Macel 13. Mai – 26. November 2017 Fotorundgang von Wolfgang Träger*
*wenn nicht anders vermerkt
III. Der Pavillon des Gemeinschaftlichen
Im dritten Pavillon erforschen Künstler den Begriff und die Bedeutung der „gemeinsamen Welt“. Wie wird eine Gemeinschaft gebildet? Wie kontern Konzepte des Kollektiven solche von Individualismus und Eigeninteresse? Themen, wie sie auch in der zeitgenössischen Kunst der 1960er und 1970er Jahre eine große Rolle spielten und die auch heute nicht an Relevanz verloren haben. Dabei spiegelt sich aber in der heutigen Kunst auch das Scheitern der damaligen Träume. Viele der Künstler zeigen historische Arbeiten, die sich auf Konzepte beziehen, wie sie der Erde und dem Gemeinschaftlichen am nächsten scheinen. Einige Künstler nutzen partizipativen Strategien und beziehen den Besucher aktiv mit ein.
Rasheed Araeen, Juan Downey, Maria Lai
„Rasheed Araeen, 1935 im pakistanischen Karachin geboren, kam er wegen seines Vaters nach Riad in Saudi-Arabien und wuchs dort unter sehr privilegierten Verhältnissen auf. Schon sein Vater war Immigrant, und er selbst zog später nach Kanada und ist heute Kanadier. Das von uns gezeigte Werk hat das Fortziehen und die Fortbewegung zum Thema. Boote sind zu sehen, zerrissene Fotografien vom Meer. Es gibt eine ganze Menge miteinander verbundener Elemente. Alles ist zwar sehr diskret, absolut nicht weitschweifig. Aber man erahnt auf Anhieb, eine sich dahinter verborgene Geschichte.
Wenn Rasheed Araeen in dem Kontext den Verlust der Gemeinsamkeit beklagt, so berührter er damit eine sowohl soziologische als auch politische Frage. Es gibt Künstler wie Rasheed, der, sich stark engagierend, 1972 der Black…