Katharina Schmidt:
Ich glaube, viele Kollegenarbeiten so…
Ein Interview von Andreas Denk
Welche Möglichkeiten bietet das Sponsoring in Bonn?
Wir haben viel Verständnis und kompetente Unterstützung für das Museum beim Land Nordrhein-Westfalen, bei Vertretern des Bundes und auch im privaten Bereich gefunden. Das Sponsoring ist hier sehr schwierig, da Bonn über keine nennenswerte Industrie verfügt. Die mausgraue Situation des Instituts ist nicht fürchterlich verlockend für Sponsoren. Das kann sich aber im neuen Haus ändern, wer weiß. Wir sind auch da hoffnungsvoll und geduldig.
Welche Rolle könnte das Kunstmuseum im museal-künstlerischen Gefüge der Stadt spielen?
Bonn hatte bisher eigentlich kein eigenes Kunstmuseum im Sinne dessen, was man heute als Museum versteht. Die Sammlung ist fast ganz eingelagert, und was nicht eingelagert ist, wird unter absolut unzureichenden Verhältnissen gezeigt. Es fehlt das, was man an “sozialem Komfort” im Museum erwartet, um sich vertiefter und lustvoller auf das, was man sieht, einstellen zu können. Ich glaube, wenn dies einmal im neuen Haus geboten werden kann, wird man hier in Bonn erst merken, was für ein Instrument des Geistes und der Sinne so ein Museum darstellt. Bei aller Reibung, die der Umgang mit zeitgenössischer Kunst gelegentlich verursacht, darf die Freude an dieser geistig-sinnlichen Auseinandersetzung nicht zu kurz kommen. Als ich hierher kam, habe ich fast stereotyp gehört: “Für bildende Kunst interessiert man sich nicht, man hört.” Ich habe Schwierigkeiten mit der Vorstellung – noch dazu in einem Zeitalter, das so visuell bestimmt ist -, daß man zwar gut hören soll, aber dafür nicht gut sehen muß. Schon nach der…
