“Ich glaube daran, dass Kunst etwas verändern kann”
Ronald Berg sprach mit Susanne Pfeffer über die Kunst-Werke in Berlin und ihre Rolle als neue Kuratorin des Hauses.
Seit Januar diesen Jahres ist Susanne Pfeffer als neue Kuratorin für die künstlerische Ausrichtung der Berliner Kunst-Werke (KW Institute for Contemporary Art) verantwortlich. Sie wird damit Nachfolgerin von Gründungskurator Klaus Biesenbach, der ans MoMA in New York wechselte. Die 1973 in Hagen geborene Pfeffer ist Kunsthistorikerin und lernte ihr kuratorisches Handwerk unter anderem als Assistentin von Udo Kittelmann am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt/M.. Seit 2004 hatte sie sich als künstlerische Leiterin des Künstlerhauses Bremen einen Namen gemacht und mit ihren Ausstellungen von mittlerweile bekannten Künstlern wie Matthias Weischer, Jonathan Monk oder David Zink Yi Aufsehen erregt. Mit Ausstellungen zum Filmpionier Hans Richter oder zum Underground-Filmemacher Kenneth Anger verließ sie als Kuratorin das angestammte Feld der bildenden Kunst, obwohl sie sich während ihres Studiums bei Horst Bredekamp in Berlin ursprünglich auf mittelalterliche Kunst spezialisiert hatte. Experimentierfreude und Unkonventionalität bewies Pfeffer in Bremen auch mit einer nur aus Museumsschildern bestehenden Gruppenausstellung. Sie reagierte damit zusammen mit ihren Gastkuratoren Elmgreen & Dragset auf plötzlich gestrichene Mittel und machte aus der Not ein inhaltliches Konzept. Ungewöhnlich war auch ihr 2006 in Bozen verwirklichter Ansatz, deutsche Künstler wie Katharina Grosse, Gregor Schneider oder Dirk Schreber ‘al fresco’ auf die dortigen Hauswände malen zu lassen.
Frau Pfeffer, Sie sind aus rund hundert Bewerbern als neue künstlerische Leiterin der Kunst-Werke ausgewählt worden. Was waren Ihrer Ansicht nach die Gründe für diese…