HELMUT FEDERLE:
»Ich bin nun mal kein Formalist«
EIN GESPRÄCH MIT AMINE HAASE
Helmut Federle wurde 1944 in Solothurn geboren. Er hat eine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er, abwechselnd mit seinem Wohnsitz in Wien, lebt. In Deutschland wurde er vor allem durch Ausstellungen im Krefelder Haus Lange, im Kunstverein Hamburg (beide 1989), im Folkwang Museum Essen (1993) und im Kunsthaus Bregenz (1999) bekannt. Er nahm an der Ausstellung “Bilderstreit” 1989 in Köln teil und war Gast im Schweizer Pavillon auf der Biennale Venedig 1997. In Köln war er soeben beteiligt an der Ausstellung “body of painting”, die der Maler Günter Umberg im Museum Ludwig organisiert hat.
*
Amine Haase: Helmut Federle, Sie gehören zu den Künstlern, von denen der Maler Günter Umberg Werke ausgesucht hat, um im Museum Ludwig Köln seinen Blick auf die Malerei darzulegen. Ihre Teilnahme an dieser Ausstellung ist Anlass, Sie nach der Position zu fragen, die Sie innerhalb der Malerei einnehmen.
Helmut Federle: Die Grundimpulse für meine Tätigkeit erhielt ich sicherlich durch das Museum in Basel, wo ich studiert habe. Im Basler Museum habe ich mich vor allem mit der amerikanischen Malerei der fünfziger Jahre beschäftigt. Das waren die Ausgangspunkte, zu denen natürlich Seiten Aspekte kamen, die später zu Bezugspunkten wurden für mein Denken über Malerei. Da waren zum Beispiel Ferdinand Hodler oder auch Edvard Munch. Es gibt also eine Orientierung bis hin zur klassischen Moderne.
Namen wie Hodler und Munch können in dem Zusammenhang überraschen, da Ihre eigene Malerei ja entfernt von jedem Symbolismus und jeder Expressivität ist –…