Laura Owens
I like the idea of not knowing
Ein Gespräch mit Fabian Stech
Ich besuchte Laura Owens im Sommer 2012. Sie wohnt hinter dem Dodgersstadium in Los Angeles. Von ihrem Haus auf dem Hügel sieht man in der milchigen Ferne den Schriftzug Hollywood. Das moderne Atelier liegt etwas weiter unten am Hang. Geschäftiges Treiben ihrer Assistenten, die mit ihr eine große Ausstellung in London vorbereiten, veranlasst Laura Owens mich erst einmal mit ihrem Toyota Prius in ihr neues Atelier in Downtown Los Angeles zu fahren, wo Sie in der Mission Road ein großes altes lichtdurchflutetes Fabrikgebäude angemietet hat, in dem sie arbeitet und gleichzeitig ihre Ausstellung für das Frühjahr 2013 vorbereitet. Auf der Fahrt sprechen wir über Mike Davis’ Buch „The City of Quartz“ und den Einfluss der Gefängnisarchitektur auf die Stadt Los Angeles, einer Stadt in der große Teile des öffentlichen Raums wie Parks und Grünanlagen systematisch von Shopping Malls und manchmal von Gefängnissen verdrängt wurden. Auf einem alten Sofa in der Mitte des Ateliers erklärt Laura Owens mir präzis und konzentriert, warum es für sie wichtig ist, in einem Raum zu arbeiten und auszustellen und wie sie zu den mannigfaltigen Ausdrucksformen zwischen Abstraktion und Illustration kommt, die ihre Werke ausmachen.
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Fabian Stech: Kannst du mir dein Projekt in Los Angeles erklären?
LAURA OWENS: Ich hatte schon lange die Absicht eine Ausstellung in Los Angeles zu machen. Ich wollte einen Ort finden, an dem ich beides machen konnte: erst arbeiten und dann ausstellen. Einen Ort zu finden, der mir als Atelier und…