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Monografie · von Maribel Königer · S. 262 - 273
Monografie , 2000

MARIBEL KÖNIGER
Hubert Duprat

CAMERA OBSCURA, SALON BLEU, CHAMBRE CLAIR, ÉTUI DORÉ

“Auf jeder Oberfläche saß ich schon, gleich müdem Staube schlief ich ein auf Spiegeln
und Fensterscheiben: alles nimmt von mir, nichts gibt, ich werde dünn – fast gleiche
ich einem Schatten.”
F. Nietzsche, Also sprach Zarathustra

Der französische Künstler Hubert Duprat kann in den letzten Jahren auf einige Ausstellungen im deutschsprachigen Raum zurückblicken, darunter eine Einzelausstellung im Aachener Kunstverein 1997, Beteiligungen an Gruppenausstellungen im Künstlerhaus Bethanien in Berlin, beim Steirischen Herbst in Graz, im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart oder nun die jüngste Ausstellung in der Reihe “It’s now or never” vom 13. Juli bis 24. September 1999 in der Münchener “Deutschen Gesellschaft für zeitgenössische Kunst und christliche Kultur”. Und obwohl das Ausstellungsverzeichnis des 1957 Geborenen im letzten großen Katalog (er erschien anlässlich einer Ausstellung, die im Picasso Museum von Antibes, im MAMCO in Genf und im FRAC Limousin in Limoges zu sehen war) bereits im Jahr 1983 einsetzt, ist sein Werk hierzulande noch wenig bekannt. Das mag zum einen daran liegen, dass Hubert Duprat dem Kunstbetrieb der art world eher skeptisch gegenüber steht und vergleichsweise zurückgezogen, jedenfalls abseits der großen Zentren in der Gegend von Nîmes lebt. Ein anderer Grund könnte in seinem Werk liegen, insbesondere in den verwendeten Materialien. Während eine Mehrheit von Künstlern ihre aktuelle Verbundenheit zur Trashkultur, zu Subkulturen und Szenen durch möglichst unedle Materialien, ja am besten durch Weglassen von Materiellem zugunsten eines Events oder einer möglichst offenen Situation demonstrieren, arbeitet Duprat mit zum Teil…


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von Maribel Königer

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