HUB ,MODEN UND SZENEN’
GESPRÄCH MIT REGINA MÖLLER
Thomas Wulffen: Wie sind Sie auf das Thema ,Mode in der DDR’ im Kontext Ihres Hubs mit dem Thema ,Moden und Szenen’ gekommen?
Regina Möller: Ute Meta Bauer hat mich gefragt, ob ich als Kulturproduzentin den Hub ,Moden und Szenen’ gestalten könnte. Und da die 3. berlin biennale sich u.a. auf Berlin konzentriert, grenzte ich “Moden und Szenen” auf die “Wendezeit” ein mit dem Untertitel “Nahtstelle/Umbruch”. Einerseits kommen beide Begriffe aus der Schneiderei, gleichzeitig bezieht sich ,Nahtstelle’ aber auch auf meine eigene Position zwischen verschiedenen Professionalitäten und Medien und ,Umbruch’ bezeichnet die Wendezeit. Und so kam die ehemalige DDR mit ins Spiel. Ich versuchte mich hauptsächlich auf die Zeit kurz vor und nach dem Mauerfall zu konzentrieren. Ein Augenmerk liegt auf Mode und Arbeiterkleidung . Es interessierte mich, was Mode in einem Arbeiterstaat bedeutete. In diesem Punkt reiße ich zeitlich etwas aus, da ich die Neuausstattung von BauarbeiterInnen in der DDR und teilsoziologische Befragung von BauarbeiterInnen zu ihrer Berufsbekleidung von 1969 aufgriff. Das war aber insofern wichtig, weil an diesem Punkt sich modische Arbeiterkleidung spiegelt und was man in der DDR von offizieller Seite unter Mode verstanden wissen wollte. Interessant ist auch, dass viele DDR BürgerInnen – vor allem Frauen und Jugendliche – ihre Kleider selbst schneiderten, was daran lag, dass es kein ausreichendes Angebot von modischer Bekleidung gab.
Es handelt sich dabei ja um eine doppelte Spiegelung. Einerseits eine historische, in der die aktuelle Situation einen Widerpart in der historischen Rekonstruktion findet. Und andererseits in…