Neuss
How To See [What Isn’t There]
Werke aus der Burger Collection Hong Kong
Langen Foundation 09.09.2018 – 17.03.2019
von Heinz-Norbert Jocks
Unter den Sammlern lassen sich zwei Extreme ausmachen: Hier diejenigen, die zur Konzipierung und Systematisierung ihrer Schätze neigen, und dort jene, die, ohne sich eigene Vorschriften aufzuerlegen, zusammentragen, was sowohl für sie eine tiefe Bedeutung in sich trägt als auch ihr ästhetisches Gefallen findet. Zu den Letzteren gehören Monique und Max Burger, die nicht nur Künstler, sondern auch Universitäten und Kunstinstitute wie Asia Art Archive und Asia Society finanziell unterstützen. Das Besondere an der in Hongkong ansässigen Burger Collection, die mehr als 1000 Exponate umfasst, ist, dass sie, Grenzen überschreitend, sich stärker als andere mit Werken von Künstlern aus dem Osten und Westen für den vermehrten Dialog zwischen den Kulturen engagieren. Wie inspirierend dies ist, belegt die geglückte Ausstellung „How to see (What Isn’t There)“ mit 32 künstlerischen Positionen aus Europa, den USA und Asien in der Langen Foundation. Für deren Präsentation eignet sich das private Museum auf dem ehemaligen NATO-Gelände einer Raketenstation aus der Zeit des Kalten Krieges in besonderem Maße. Denn das von dem japanischen Architekten Tadao Ando entworfene, harmonisch in die Topographie der niederrheinischen Landschaft eingefügte Ausstellungshaus mit einem Stille generierenden Spiegelteich als Entree, gezaubert aus Beton, Glas und Stahl, erweist sich als sanfte Wiederholung sowohl des geistigen Konzepts als auch der Thematik der Schau.
Für Monique und Max Burger, die aus Leidenschaft und, ohne auf einen Ideenkreis oder Kunstrichtungen vorfixiert zu sein, sammeln, bescherte die von dem Kurator…