Holland
Architekturausstellungen gehören in Holland zum Repertoire von Kunstmuseen und Technischen Hochschulen, unter denen sich das Van-Abbemuseum in Eindhoven mit der Ausstellung “Die Straße. Form des Zusammenlebens” hervorgetan hat. Auf ein Ausstellungskonzept von Jean Leering und Harald Szeemann zurückgehend, war dies eines der wichtigen Konzepte im Rahmen der Entwicklung der thematischen Ausstellung. Eine deutschsprachige Fassung des Kataloges ist anläßlich der Tournee der Ausstellung 1973 durch die Städtische Kunsthalle Düsseldorf, die Kunsthalle Nürnberg und das Museum des 20. Jahrhunderts in Wien erschienen.
Pläne für ein Architekturmuseum bestehen seit 1912, als holländische Architekten die Notwendigkeit einer zentralen Sammlung von Architekturdokumenten erörterten und 1916 sowohl eine Amsterdamer Architektenvereinigung sowie der Bond van Nederlandse Architecten (BNA) sich mit Gutachten über dieses Projekt an den Staat, wandten, der sich aber nicht bereiterklärte, die Finanzierung zu übernehmen. 1955 wurde eine Stiftung ins Leben gerufen, die aber eine Archivierung und Unterbringung der Dokumente nicht zufriedenstellend bewerkstelligen konnte, bis 1967 innerhalb des Rijksdienst voor de Monumentenzorg (RDMZ) das Nederlands Documentatiecentrum voor de Bouwkunst (NDB) in Amsterdam gegründet wurde. (Droogbak 1 a; Amsterdam C) Unter der Leitung von D. van Woerkom arbeitet dieses staatliche Dokumentationszentrum zusammen mit der Stichtig Architectuurmuseum (SAM), der 1955 begründeten Stiftung, deren Sammlungen und Archive die holländische Architektur seit 1840 belegen. In Form von Zeichnungen, Modellen, Fotografien, Büchern und anderen Aufzeichnungen sind in der Stiftung fast 150 verschiedene Nachlässe und Sammlungen zusammengefaßt, deren Aufarbeitung und Verwaltung dem NDB obliegt.
Das NDB ist in erster Linie eine Institution der Forschung, sowohl für eigene Veröffentlichungen wie als öffentliches Archiv. Eigene…