Holger Scheel
Sinnlichkeit steht bei diesen “Mobilien”, wie der Designer Holger Scheel aus Stuttgart seine Stühle nennt, im Vordergrund. Für ihn sind sie realisierte Träume, die er in die Wirklichkeit retten möchte, um sie im Alltag zu bewahren und zu benutzen. Es sind Träume vom Sitzen in Seide, Goldlame und Taft, vom Sitzen als “kulturellem Akt”. Träume, bei denen man wahrlich Lust bekommt, sie zu be-sitzen!
Seine Stühle sind weitaus bequemer als man zunächst glauben mag, wenn auch Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit bei diesen Modellen zweitrangig sind. Denn Scheels Werke wollen vielmehr ein neues Verhältnis zu kostbaren Materialien und kühnem Design schaffen. Seine Stühle sind Skulpturen mit Gebrauchswert. Sie sind Möbel-Individuen, die mit einzigartiger, handwerklicher Präzision gefertigt sind. Alte Polstertechniken machen es möglich, daß die ungewöhnlich en und fanatischen Formen verwirklicht werden können.
geboren 1945 in Itzehoe, lebt in Stuttgart
1964 Gesellenprüfung als Bau- und Möbeltischler
1968 Abschluß als Innenarchitekt, Staatliche Akademie,
Berlin; Freiberuflich in Berlin als Innenarchitekt und Designer
1971 Freiberuflich in Stuttgart; Ausbauplanung für Universitäten; Design von Bürostühlen und Arbeitsplätzen in Hörsälen, Seminarräumen
1973 Beratertätigkeit in der Universitäts- und Krankenhausplanung
1980 – Mobilien -, Aufbau einer eigenen Möbeledition
1981 Ausstellung: Galerie Kubinski, Stuttgart
1982 Ankäufe: Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt
1983 Ausstellungen: Institut für neue technische Form, Darmstadt, Mathildenhöhe; Leitner Ausstellungen, Stuttgart; Ankäufe: Staatsgalerie Stuttgart
1984 Ausstellung: Galerie Schurr, Stuttgart; Ankäufe: Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt
1985 Ausstellungen: V.D.Heydt-Museum, Wuppertal: Die sich verselbständigenden Möbel; Design-Center, Stuttgart: Möbeldesign in Baden-Württemberg; Produktion-Scultura, durch Fa. Kill, Fellbach; Lehraufträge an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim
1986 Ausstellungen: Internationaler…