BIMODE-PROJEKT
Nicht “Form follows Function” wie in der Architektur- und Designtheorie der Moderne, sondern “Form follows Energy” lautete das Leitwort zu einem Expertenseminar über Photovoltaik im Juni 1999 an der Kölner Kunsthochschule für Medien. Unter der Leitung von Prof. Jürgen Claus beschäftigte sich dort eine Projektgruppe mit der ästhetischen Gestaltung von “Bi-Functional Photovoltaic Modules” (Bimode). Ihre Integration in Gebäude sollte eben nicht nur der rein technischen Funktion der Energiewinnung aus dem Sonnenlicht dienen, sondern auch gestalterischer Beitrag beim Entwurf architektonischer Strukturen sein und damit urbane Qualitäten liefern. Den Seminarteilnehmern (Architekten, Künstler, Wissenschaftler) stellten Prof. Claus und Jörg Paul Janka Modelle der praktischen Realisierung vor: Bei gründerzeitlichen Altbauten mit reich verzierten Stuckelementen an der Fassade lassen sich Solarzellen beispielsweise in die Fensterläden und damit in die rhythmische Struktur vom Gesimsen und Vertikalprofilen integrieren. Bei einer Kölner Kirche, von Prof. Gottfried Böhm im geometrisch-abstrakten Stil der sechziger Jahre entworfen, böten sich Reliefs mit einer Aneinanderreihung hexagonaler Solarzellen an.
FH BIELFELD
Seit genau 20 Jahren ist an der FH Bielefeld (Fachbereich Design) ein Studium der Richtung “Foto-/Film-Design” möglich. Pro Jahr werden 45 Studienplätze in “Visueller Kommunikation” vergeben, insgesamt sind in diesem achtsemestrigen Studiengang 250 Immatrikulationen registriert. In der Jubiläumsausstellung wurden zum Ende des Sommersemesters 50 Diplomarbeiten gezeigt, darunter 30 Beiträge aus dem Foto-/Film-Designbereich. Den Festvortrag hielt Prof. Klaus Honnef, Abteilungsleiter für Fotografie am Rheinischen Landesmuseum Bonn. Honnef war 1980 der erste Gastreferent der “Bielefelder Symposien über Fotografie und Medien” gewesen. In diesen Veranstaltungen werden “aktuelle wissenschaftliche und künstlerische Themen im Medienkontext” behandelt. Aus ihnen ist inzwischen…