Carolyn Christov-Bakargiev, künstlerische Leiterin der documenta 13, besuchte im laufenden Wintersemester diverse Kunstakademien und hielt dort Workshops mit Vorträgen ab. Im vergangenen Herbst war sie an den Kunsthochschulen von Leipzig, Münster, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf und Kassel zu Gast. Den Studenten bot sie solchermaßen einen Einblick in ihre kuratorische Herangehensweise: sie erläuterte ihre Methoden, wie sie das Verhältnis von Politik und Kultur neu eruiert. Außerdem berichtete sie über ihre aktuellen Aktivitäten, z.B. über das Publikationsprogramm im Vorfeld der nächsten documenta.
Tino Sehgal ist Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin. Im Januar 2012 führte er einen Workshop durch, der für alle UdK-Studenten offen ist. Ansonsten arbeitet er vor allem mit den Stipendiaten der Graduiertenschule zusammen.
1841 gründete Johannes Selenka in Braunschweig ein „Zeichnen-Instithut“. Aus diesem ging 1963 die HBK Braunschweig hervor, die 2013 in ihrer jetzigen Form als Kunsthochschule ihr 50jähriges Bestehen feiert. Im Vorfeld dieses Jubiläums fand im Herbst 2011 eine Tagung „Vorsicht! Wagnis“ statt. Sie sollte „eine Debatte anregen“, welche Ziele sich die Hochschule „im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung selbst setzt“. Dabei käme dem Verhältnis von Kunst und Wissenschaft eine zentrale Bedeutung zu, hieß es in der Ankündigung. Denn schon seit den 1990er Jahren ist eine Tendenz zu beobachten, dass Künstler ihre Ateliers eher als Labor begreifen und den bildenden Bereich mit anderen Erkenntnisgebieten interdisziplinär verzahnen wollen. Während der Kunsthandel nach wie vor auf klassische Erscheinungsformen der Kunst als Gemälde, Grafik oder Skulptur setzt, werden an den Kunstakademien neue Modelle und Strategien einer mixed-medialen und fächerübergreifenden Praxis erprobt. Deshalb wurden…
