Stephan Schmidt-Wulffen kann als Rektor der Kunstakademie Wien im laufenden Wintersemester gelassen seine angekündigte Reformpolitik durchsetzen (“Kunstforum” berichtete). Seine Gegner hatten im Senat eine Abberufung des Rektors erzwingen wollen, was der mächtigere Universitätsrat im Sommer jedoch abgelehnt hatte. Schmidt-Wulffen will die Akademie-Ausbildung an EU-Normen anpassen und opfert dafür das Fach “Textiles Gestalten”. Außerdem will er die Professoren zu vermehrter Anwesenheit verpflichten. Doch besonders übel nehmen ihm einige, dass der Rektor die grafische Sammlung der Hochschule der Albertina überlassen will. Im laufenden Semester will der Universitätsrat verbindliche Beschlüsse über die Pläne Schmidt-Wulffens fällen.
Wie Theorie und Praxis stärker miteinander verzahnt werden können und ob es Methoden in der Kunst gibt, die kulturwissenschaftlichen Verfahrensweisen gleichen, untersucht an der HfK Bremen das Projekt “Kunst des Forschens”. Es wird von Elke Bippus und ihrem Assistenten Frank Hesse durchgeführt und ist auf zweieinhalb Jahre angelegt.
Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wollen Gebühren für ein Hochschulstudium einführen. Dies gilt dann auch für die Ausbildung an einer Kunstakademie. Die HfBK Hamburg hat angekündigt, vorerst keine Studiengebühren erheben zu wollen. Mindestens bis Ende 2006 bleibt auch an der UdK Berlin das Studium gebührenfrei.
1955 wurde die Karl Hofer-Gesellschaft als Freundeskreis der Universität der Künste Berlin gegründet. Zum 50jährigen Jubiläum stellen erstmals seit zwanzig Jahren die Professoren wieder gemeinsam aus. Dreißig Hochschullehrer der Fakultät Bildenden Kunst zeigen bis zum 20. Januar 2006 in der Berlinischen Galerie ihre Arbeiten, von denen viele noch nie öffentlich zu sehen waren oder die eigens für dieses Projekt entwickelt wurden.
Christoph Schlingensief nimmt derzeit eine zweijährige Gastprofessur an…