Zum Wintersemester 2007/2008 richtet die Frankfurter Städelschule eine neue Gastprofessur für „Praxis und Theorie in der Kunst“ ein. Der Lehrauftrag soll sich auf Grenzbereiche der Bildenden Kunst und Architektur mit anderen Wissensgebieten richten. Die erste Berufung als Gastprofessor ergeht an den amerikanischen Kunst- und Architekturkritiker Dr. Sanford Kwinter. Er promovierte in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Columbia University und ist außerordentlicher Professor am der Rice University in Houston, Texas. Zur Zeit unterrichtet er u.a. am Massachusetts Institute of Technology in Boston.An der HFBK Hamburg hatten rund 80 Prozent der zahlungspflichtigen Studenten ihre Studiengebühren nicht bezahlt. Nach dem Hamburgischen Hochschulgesetz drohte ihnen am Ende des Sommersemester 2007 deswegen die Exmatrikulation. Die Lehrenden an der HFBK schrieben an den Wissenschaftssenator Jörg Dräger, um eine „konstruktive Lösung“ zu erreichen, doch der ließ den Brief unbeantwortet. Die Professoren führten aus, dass viele Studierende sich davor scheuten, zur Begleichung der Studiengebühren einen Kredit aufzunehmen, denn das wirtschaftliche Risiko eines freischaffenden Künstlers als Berufsanfänger sei so groß, dass keiner unter den betroffenen Studenten wissen könne, wie er später diesen Kredit zurückzahlen solle. Alle anderen renommierten deutschen Kunstakademien, so jene in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin, seien jedoch „nahezu vollständig“ von Studiengebühren befreit. Lediglich in München müsse man 300 Euro einzahlen. In Hamburg werde mit den Gebühren ein Kunststudium künftig rund 6.000 Euro kosten. Deswegen bemühten sich viele Hamburger Kunststudenten derzeit um einen Studienplatzwechsel. Für das kommende Wintersemester 2007/2008 seien die Bewerberzahlen bereits um 50 Prozent zurückgegangen. Die Kunstprofessoren befürchten daher, dass die HFBK Hamburg künftig viele Talente…
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· S. 14 - 15
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