Die Krefelder Kunstschule feierte in den vergangenen Wochen ihr einhundertjähriges Bestehen und blickte dabei auf eine wechselvolle Geschichte zurück: In einem der Hochschulateliers wurde vom Designer Julius de Praetere einst die Maggi-Flasche erfunden, ein paar Räume weiter studierte in den fünfziger Jahren Markus Lüpertz.
1904 war das Institut als Handwerker- und Kunstgewerbeschule gegründet worden. Die pädagogischen Leitlinien lehnten sich eng an den Deutschen Werkbund an. Treibende Kraft für die Gründung war Friedrich Denecken, der dem 1897 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Museum vorstand und Vernetzungen zwischen Handwerk und Technik zur Förderung der Künste anstrebte. Künstler wie Jan Thorn Prikker, Julius Svensson, August Biebricher oder Peter Behrens prägten die ersten Jahre. Die Nazis jedoch degradierten die Avantgarde-Schmiede später zur reinen Handwerkerschule. 1948 knüpfte der Architekt Fritz Gottlieb Winter als erster Direktor der Nachkriegszeit wieder an die Tendenzen der Moderne an. Heute unterrichten in Krefeld 15 Professoren rund 600 Studenten. Die UdK Berlin hat zusammen mit einem Autohersteller und der Medien-Unternehmerin Christiane zu Salm das Europäische Kolleg der Künste ins Leben gerufen. Wer in der Kunst oder Musik hochbegabt ist, kann ab Anfang 2005 ein neunmonatiges Berlin-Stipendium in Anspruch nehmen. An der Vorauswahl sind die Botschaften der sieben teilnehmenden Länder beteiligt: Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Polen und Spanien. Später sollen weitere europäische Staaten ins Kollegprogramm aufgenommen werden.
Ab dem Wintersemester 2004/2005 sind die Bibliotheken der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin unter einem neuen Dach vereinigt. Der Neubau in der Fasanenstr. 88 heißt “Volkswagen-Universitätsbibliothek”.
John M. Armleder plant mit seinen Braunschweiger Studenten…