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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 307 - 307
Ausstellungen: Berlin , 1999

Peter Funken
High Density HD

Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK), Berlin,
11.9. – 17.10.1999

Mehr Raum durch Dichte als architektonisches Konzept wird von niederländischen Planern wie Rem Koolhaas und MVRDV schon seit einigen Jahren für den realen Raum propagiert. Die Ausstellung “High Density HD” – konzipiert vom Berliner Büro 213 und Freunden Guter Musik e.V. Berlin – untersucht die Verdichtung von Raum, Daten und Klang auch im Virtuellen. Sie arbeitet an den Schnittstellen dieser beiden Raumbegriffe und betreibt in diesem Sinne experimentelle Grundlagenforschung im Hardwarebereich von Chip und Stadt.

Mit labyrinthisch engen Räumen, mit visuell akustischen und räumlichen Überlagerungen, die auf sämtliche Sinne wirken, wird der User in der Ausstellung “High Density” konfrontiert. Provoziert werden Ängste und Ratlosigkeit, ähnlich wie vor einem unbekannten Computersystem, denn wer das Ausstellungssystem nicht beherrscht, verliert nicht nur räumlich, sondern auch mental die Orientierung.

Das Berliner Büro 213 hat mit einem 3D Programm aus der Grundrissüberlagerung des ersten Mikrochips (1961) und der idealen Renaissancestadt Sforzinda eine dreidimensionale Struktur vom Computer errechnen lassen und in den realen Raum übersetzt. Aus Pappwabenwänden, die der Grundstruktur des ersten Mikrochips architektonisch nachgebaut wurden, ist die labyrinthische Ausstellungsarchitektur gebaut.

Der Zusammenhang zwischen Chip und Stadt leitet sich zunächst aus einer begrifflichen Analogie her: High Density, ein Begriff, der in den 20er Jahren in der Stadtplanung eingeführt wurde und dessen extremsten Protagonisten heute asiatische Megastädte sind, taucht in den 80er Jahren im Zusammenhang von Computerhardware bei der Prozessierung und Speicherung von Daten wieder auf. Die funktionalen Analogien zwischen Stadt und Chip werden anhand der strukturellen…



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