Hanne Weskott
Herbert Achternbusch, Heinz Braun, Vlado Kristl
‘Ein Bild ergibt oft noch keinen Zusammenhang.’ *)
Drei multimedial arbeitenden Künstler Stadtmuseum Künstlerwerkstatt Lothringer Straße 13
In den Ausstellungen präsentieren sich alle drei als Maler, obwohl sie sich darauf nicht festlegen lassen wollen. Heinz Braun ist hierin eine Ausnahme, weil er schon tot ist und damit die Zielrichtung seines Ruhmes nicht mehr selbst bestimmen kann, und weil die Malerei für ihn in den letzten Lebensjahren tatsächlich das wesentliche Ausdrucksmittel war. Angefangen hatte er als Postbote, bis er dann 1974 mit 36 Jahren von Herbert Achternbusch für den Film “Andechser Gefühl” engagiert wurde. Ein Jahr später begegnete ihm Vlado Kristl, der ihn ermunterte, seine Malerei, die er bislang nur so nebenbei als Hobby aufgefaßt hat, intensiver zu betreiben. Eine Zeitlang lief dann alles nebeneinander her, bis er dann 1979 den Postdienst quittieren konnte und Achternbusch nach 5 Filmen die Freundschaft aufkündigte. Von nun an wurde nur noch gemalt. Ein erster Exklusivbericht erschien im Sternmagazin 1982, was der Anfang für den großen Ruhm hätte werden können. Aber Heinz Braun mußte sich einer Kehlkopfoperation unterziehen und hatte nur noch knapp 4 Jahre zu leben. In seinen Bildern ist das alles dann gut abzulesen, der Schmerz, die Wut, die Angst und die Hoffnung. Seine künstlerische Entwicklung, die einmal brav realistisch begonnen hatte, nahm einen vehementen Aufschwung. Stilkriterien konnte er nicht akzeptieren, nur noch malen, was und wie er es wollte: Landschaften, Schlachthofszenen, Porträts und Selbstporträts, Boxer und Artisten und seine persönliche Auseinandersetzung mit Religion und Kirche. Die…