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Ausstellungen: Kassel/Zürich/Stockholm · von Reinhard Ermen · S. 415 - 415
Ausstellungen: Kassel/Zürich/Stockholm , 1993

Reinhard Ermen
Helmut Federle

Kunsthalle Zürich, 6.6. – 9.8.1992
Moderna Museet, Stockholm, 22.8. – 11.10.1992

Museum Fridericianum, Kassel, 15.2. – 18.4.1993

Federle in Kassel! Ein Kontrapunkt zu den “Shapes and Positions”, gleichzeitig zu sehen mit den “320 Monumenten des Philosophen Martin Heidegger”, einer aufregenden Fotoinstallation der Fotografin Digne M. Marcovicz; die wird wiederum kontrastiert mit den “Film Stills – Emotions Made in Hollywood”, eine Fotoausstellung, die wenigstens einige Besucher anzieht, und in der Rotunde im Erdgeschoß wird noch eine farbige Glasskulptur von Larry Bell gezeigt – Kassels Kunsthalle, das Museum Fridericianum, ist wieder aufgeladen mit ästhetischer Energie.

Federle in Kassel! Zu sehen sind fünfzehn großformatige Bilder der Jahre 1980 – 1991. Aus der Perspektive der “Shapes” ein Konservativer, ein Maler der “Zeichen”, die auch für anderes zu stehen scheinen; reduziert freilich auf die Farben Schwarz, Weiß bzw. Gelb und Grau. Diese Reduktion ist freilich Anfang einer neuen Fülle, und Gelb – Grau ist eine höchst notdürftige Umschreibung für bedachtsam gesetzte Strukturen von eigenwilliger Transparenz und verletzlich anmutender Materialität, in einer Farbigkeit, die verbal nur schwer zu fassen ist, vor der im übrigen auch die Reproduktionstechnik des vorzüglichen Kataloges kapituliert. Seine “Zeichen”, Signaturen einer vielbeschworenen östlichen Spiritualität, treten angesichts solcher Erscheinungsweisen etwas in den Hintergrund. Die Bilder, besonders die großformatigen Arbeiten, die hier nach wie vor mit dem unzureichenden Gelb – Grau umschrieben werden sollen, bauen eine eigene Bildwelt, und das ist zuallererst Ergebnis genuin malerischer Qualitäten.

Ein kompositorisches Problem tut sich auf, es liegt in der Natur dieser Arbeit. Federle beschwört immer wieder aufs neue…



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