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Ausstellungen: Frankfurt a.M. · von Martin Pesch · S. 394 - 395
Ausstellungen: Frankfurt a.M. , 1998

Martin Pesch
Helen Levitt

Frankfurter Kunstverein, 22.4. – 1.6.1998
Rupertinum Salzburg, 7.6. – 17.7.1998

Festspielgalerie Berlin, 2.9. – 4.10.1998
Villa Stuck München, 22.10.1998 – 10.1.1999

Die (Wieder-)Entdeckung der letzten documenta seien die Fotografien und Filme von Helen Levitt gewesen – das Einvernehmen innerhalb der Fachwelt war so groß, daß man begann, die eigene Begeisterung zu reflektieren. Saß man da mal wieder einem geschickt von vifen Galeristen lancierten Ereignis auf? War man froh, überhaupt irgend etwas zu entdecken und befreiten einen die fünfzig Jahre alten Arbeiten der Levitt davon, gegenüber den zeitgenössischen Arbeiten Stellung zu beziehen? Da konnte man keinen Fehler machen. Wie auch bei einem Werk, das von Cartier-Bressonscher Kraft und deshalb kunsthistorisch abgehangen ist?

Dieser Bezug auf eine beliebte Tradition macht Levitt zusammen mit dem aktuellen Craze gegenüber ihrer Arbeit zu einem attraktiven Ausstellungsobjekt. Während bei Schirmer & Mosel eine gedruckte Werkschau in Arbeit ist, wurde auf Initiative der Berliner Festwochen und mit Hilfe der DG Bank diese, von Peter Weiermair kuratierte “Anthologie” – die letzte Frankfurter Ausstellung des Kunstverein-Leiters – zusammengestellt, die Fotos von Helen Levitt aus den Jahren 1939 bis 1992 zeigt.

Man muß es mit aller Emphase sagen: Es sind ganz wunderbare Fotografien darunter. Bei einigen ist man von der Lebendigkeit überwältigt, bei anderen von der Anteilnahme der Fotografin gegenüber den von ihr gezeigten Menschen, dann wieder ist es die lichte poetische Note, die in vielen Fotos anklingt und von der das gezeigte Motiv auf eine der Realität enthobene Ebene gebracht wird.

Ein Beispiel dafür ist eine um 1940 entstandene Aufnahme (die…




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