Friedemann Malsch
Heinz Zolper
Galerie Horbach, 13.11.1987 -15.12.1987
Wenn HEINZ ZOLPLR in Köln eine Ausstellung hat, so ist das ein Heimspiel. Keine Frage, die Wucht seiner Persönlichkeit, das besondere kölsche Flair, das er verströmt, der eigentlich von der anderen, d. h. von der rechten Rheinseite kommt, aus dem erst im 19. Jahrhundert der Stadt eingemeindeten Ortsteil Kalk (aus dem noch heute der gebrannte Kalk kommt), und die Leute von dort sollen schon immer eine besondere Sorte gewesen sein – die besondere Machart seines Typs also läßt Zweifel am Gegebenen gar nicht erst aufkommen. Der Auftritt ist meist auch allumfassend: nicht nur der besondere Klang seines Namens verspricht immer wieder Neues, Zolper überlegt sich zumeist auch den simultanen Auftritt in verschiedenen Medien: die farbigen Reproduktionen seiner Bilder finden sich nicht nur auf Einladungskarten, sie zieren auch Kataloge und besonders die Cover der lokalen Magazinpresse, in der er selbst zusätzlich noch Artikel veröffentlicht, die auch sein Wort möglichst weit verbreiten. Diese explizite Medienstrategie zeitigt den Effekt des mentalen Überfalls, und er ist auch so geplant. Damit nicht genug, er hat auch einen inneren Zusammenhang mit der Malerei von Heinz Zolper: denn er will unterhalten – und da muß der Auftritt die Perfektion und Fokussierung wie bei einem TV-Showmaster haben. Ein vergleichbar überfallartiger Auftritt der Bilder ereignet sich auch in der Ausstellung: auf Leinwänden, die leuchtend monochrom oder mit zwei Farben, die durch eine dem Zufall vertrauende Herstellungsweise sphärische Vorstruktur ergeben, getränkt sind, spielt sich ein Feuerwerk von phantastischen und z.T. absurden Begegnungen verschiedenster Figuren…