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Magazin: Publikationen · von Thomas Wulffen · S. 499 - 499
Magazin: Publikationen , 1998

Institut für Bildmedien:
Hardware Software Artware

artintact 4

Ist es Sackgasse oder Ausweg? Die Frage muß gestellt werden angesichts zweier neuer Publikationen von und über digitale Kunst. Davor aber muß schon eine andere Entscheidung getroffen werden, die Einfluß auf die Antwort hat. Denn in beiden Publikationen wird eine CD-ROM von einem Buch begleitet. Offensichtlich ist das Medium der CD ROM noch ungeeignet, jedenfalls was den künstlerischen oder kunsttheoretischen Bereich betrifft, ohne das Begleitmedium Buch auszukommen. Zwar enthalten populäre CD-ROMs im Lieferumfang auch Bücher, die aber weitgehend nur eine Gebrauchsanweisung darstellen. Im Falle der erwähnten Publikationen kann man von Gebrauchsanweisungen nur im weiteren Sinne sprechen. Das Vertrauen auf das Medium CD-ROM scheint im Bereich der Spiele- oder Anwendungssoftware größer zu sein. Wird nur die CD-ROM besprochen oder das Begleitmedium mit ihm? Welchen Status hat die CD-ROM in diesem Komplex, wenn das Buch den Kommentar zur CD-ROM liefert? Warum kommt die CD-ROM im populären Feld ohne den Kommentar aus?

Die Publikation `Hardware Software Artware` des Instituts für Bildmedien am ZKM legt eine Bilanz der “Kunstpraktiken am ZKM Institut für Bildmedien 1992 – 1997” vor, gerade rechtzeitig zum angekündigten Abschied seines Direktors Heinrich Klotz. Sie bietet eine umfängliche Übersicht zur Arbeit am Institut. Beinhaltete sowohl Buch als auch die CD ROM nicht ein umfängliches Kategoriensystem zur Gliederung des Materials, wäre die Publikation nur Bestandskatalog. Mit dem Indexsystem aber kann der Einfluß digitaler Techniken auf den Bereich der Buchproduktion verfolgt werden. Ein übriges tut die CD-ROM dazu. Denn anstatt dem Nutzer (der CD-ROM) Beispiele aus den unterschiedlichen…


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