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Ausstellungen: Düsseldorf · von Claudia Posca · S. 332 - 333
Ausstellungen: Düsseldorf , 2004

CLAUDIA POSCA
Hans Rogalla

Die Welt muss schöner werden

Kunsthalle Düsseldorf, 18.7.-15.8. 2004
Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 18.9.-14.11. 2004

Das hier ist kein Maschinengewehr” könnte frei nach Magritte unter der blau gefärbten, an der Wand prangenden MG in Düsseldorfs Kunsthalle stehen. Wie einst der Magier-Maler seine Pfeife als das beschrieb, was sie tatsächlich ist, nämlich Malerei im Sinne von “ceci n`est pas une pipe”, eben so findet sich das blaue Gewehr des früh verstorbenen Malers Hans Rogalla an die Wand gebracht: als eine ziemlich elementarisierte Darstellung einer Flinte, eher deren Schatten- denn Abbild. Und als wäre dieses Motiv nicht an sich schon erstaunlich genug steht benachbart noch ein mindestens ebenso irritierender Schriftzug auf der Wand notiert: “Der Kampf der Geschlechter existiert.” Die Parole hatte der bislang weitgehend unentdeckte, 1946 in einem pietistischen Elternhaus in Karlsruhe geborene Hans Rogalla in den turbulenten Zeiten von APO und Studentenbewegung an seine Atelierwand gekrakelt. Ein Motto gewissermaßen, um sich mit Leidenschaft der darin steckenden Erotik, auch Gewalt malerisch hinzugeben. Zurück in die Vergangenheit fühlt man sich da versetzt, sieht Herbert Marcuses Frankfurter Schule am Horizont und linken Protest in den Straßen. Gut vorstellbar, dass sich ein für die revolutionären Zeichen der Zeit empfänglicher Künstler selbst nur allzu sehr im traditionellen Rollenverhalten korsettiert fühlte und meinte, die von Wilhelm Reich in seiner 1968 als Raubdruck weit verbreiteten Schrift zur “Massenpsychologie des Faschismus. Zur Sexualökonomie der politischen Reaktion und zur proletarischen Sexualpolitik” angesprochene “gesellschaftlichen Funktion der Sexualunterdrückung” als täglichen Faschismus erleben zu müssen. So jedenfalls notiert es Kurator Stephan von…


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