Hannah Villinger
Wie die meisten Künstlerinnen und Künstler, die der Fotografie neuen Auftrieb gegeben haben, leugnet Hannah Villinger ein besonderes Interesse am technischen Medium. Immer noch haftet dem Umgang mit der Fotografie der Ruch des Unkünstlerischen an, als seien es die künstlerischen Mittel und nicht Inspiration, Vorstellungsvermögen, Sensibilität, handwerklich-technische Fähigkeit und Umsetzungsgeschick, die ein Gebilde zum Kunstwerk machen. Um ihre Distanz der Fotografie gegenüber zu demonstrieren, ist es der Künstlerin wichtig, ihre ‘fotografische’ Arbeit mit Hilfe fotografischer Reproduktionen einer Installation dieser Arbeit zu demonstrieren. Fotografien also von Fotografien in einer bestimmten Reihenfolge unter bestimmten räumlichen Bedingungen und verknüpft durch bestimmte Blickrichtungen. Zweifellos sorgt der Umraum und die spezifische Form der Präsentation für den notwendigen Abstand von der schonungslosen Selbstdarstellung, die sie dank fotografischer Bilder ins Werk gesetzt hat.