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Titel: Outside USA · S. 232 - 233
Titel: Outside USA , 1991

Aussenseiter, Artbrutisten, Autodidakten und Amateure, Volkskünstler, Visionäre, Vergessene und Verrückte: 25 Porträts

Gregory van Maanen

* 1949, PATERSON, NEW JERSEY, LEBT IN PATERSON, NEW JERSEY

Van Maanen begann 1972 als Autodidakt zu malen. Er durchlief verschiedene Phasen surrealistischer, wenn auch noch unausgereifter Bildersprache und baute sich allmählich eine dichte, höchst phantasiereiche und kompromißlose Stilsprache auf, in deren annähernder Monochromie der Farbenschock von bestürzender Eindringlichkeit ist und der Gesang der Bilder selbst eine fremdartige bardische Kraft besitzt.

Er lud uns nach Paterson ein, wo er in seinem Atelier wohnte. Es war heiß, und auf den Highways von Jersey stank es. Paterson war eine höchst merkwürdige Stadt. Zornig. Paterson war so zornig; hier, wo die intakte amerikanische Kleinstadt vor vielen Jahren wegen William Carlos Williams aus dem Häuschen geraten war und Allan Ginsberg sich mit dem konventionellen amerikanischen Lebensstil auseinandersetzte; hier, wo Van Maanen Amerika einen logischen Schritt weitergeführt hat und dabei auf die verschiedenen Kulturen gestoßen ist, die sein Erbe als geborener Amerikaner ausmachen. Der Jäger, der seine Pirsch am Rande des Minenfeldes der Überindustrialisierung aufgibt. Van Maanen, dessen Name “von zwei Monden” bedeutet. Man kann ihn auf keinen Fall als echten Schamanen bezeichnen, weil ihm eine Stammesangehörigkeit fehlt. Anders als die meisten seiner Leute ist er gestorben und zurückgekehrt, aber nie ausgebrannt. Er geriet in einen Rausch von Ideen und tauchte ein in eine Nacht aus schmerzhaft weißem Licht, um aus Südostasien trunken von Farbe, spiritueller Erfahrung und Frauen zurückzukehren.

Sein Haus birgt viele persönliche Heiligtümer, kleine Tempel, die er in Nischen und Winkeln errichtet…

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