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Kunstforum-Gespräche · von Susanne Boecker · S. 411 - 415
Kunstforum-Gespräche , 2009

Green Cube in der City

Ein Gespräch mit Renate Goldmann, Direktorin und künstlerische Leiterin des Skulpturenparks Köln
Von Susanne Boecker

Es gibt sicherlich ruhigere Orte in Köln, als das zwischen der mehrspurig befahrenen Riehler Straße, dem breiten Konrad-Adenauer-Ufer und der Zoobrücke gelegene Areal. Als bekannt wurde, dass das Sammlerpaar Michael und Eleonore Stoffel just auf dieser verkehrsumtosten Brache einen Skulpturenpark initiieren wollte, war das Staunen groß. Doch die visionären Sammler ließen sich nicht beirren. 1997 wurde der Skulpturenpark Köln eröffnet, seither wurden in vier großen Ausstellungen rund 70 Skulpturen internationaler Künstler gezeigt. Das ehrgeizige Konzept, einen musealen „Wechselausstellungsraum im Freien“ für Außenskulpturen zu schaffen, funktioniert hervorragend, und der Park ist zu einem im wahrsten Sinne beschaulichen Kulturort geworden. Mit der unlängst eröffneten Ausstellung KölnSkulptur 5 setzt die Stiftung Skulpturenpark Köln die von den Gründern initiierte Ausstellungsreihe KölnSkulptur fort.

S.B.: Wie kam es zu der Einrichtung dieses Skulpturenparks in Köln?

R.G: Initiator des Skulpturenparks Köln ist der Anwalt und Kunstsammler Dr. Michael Stoffel. Seit 1967 hat er zusammen mit seiner Frau Dr. Eleonore Stoffel Kunst gesammelt. Schon früh zeigte sich in der Sammlung die Affinität zur Skulptur, und zwar mit dem Schwerpunkt Abstraktion. 1977 schenkten die Stoffels der Stadt Köln die abstrakte schwarze Skulptur „Attila“ von Paul Suter, die am Barbarossaplatz aufgestellt wurde. Das war ihr erstes Engagement für Skulptur im öffentlichen Raum. Anfang der 80er Jahre zogen die Stoffels in das Gebäude in der Elsa-Brändström-Straße am Kölner Rheinufer, ein Hochbunker, in dem während des Zweiten Weltkriegs die Kölner Flak-Abwehr saß, später wurde er…


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