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Ausstellungen: Esslingen/Wintherthur/Dortmund u.a. · von Reinhard Ermen · S. 382 - 382
Ausstellungen: Esslingen/Wintherthur/Dortmund u.a. , 1996

Reinhard Ermen
Gerold Miller

Bahnwärterhaus, Esslingen, 3.12.1995 – 25.2.1996
Kunsthalle Winterthur, 16.3. – 4.5.1996

Museum am Ostwall (Studio), Dortmund, 31.7. – 25.8.1996
Städtische Galerie Altes Theater Ravensburg,31.1. – 23.7.1997

Die Esslinger Villa Merkel steht bis Februar 96 ganz im Zeichen von ZERO ITALIEN. Zero Holland (= Nul) ging voraus, Zero Frankreich wird folgen. Das ist eine in jeder Weise bemerkenswerte, um nicht zu sagen “großstädtische” Ausstellung, geadelt durch einen umfangreichen Katalog (cantz), der allein eine Station vermerkt, die schöne, 1873 im Stil der Neo-Renaissance erbaute Villa des Industriellen Oskar Merkel. Doch der Rezensent ignoriert diese wahrhaft exklusive Ausstellung im ‘Großen Haus’ und wendet sich der wenige Schritte entfernten Studio-Galerie im Bahnwärterhaus zu, wo der 1961 in Ravensburg geborene Gerold Miller seine Arbeiten zeigt. Auch dazu gibt es einen Katalog (cantz), in dem aber noch drei weitere Orte (Winterthur, Dortmund und Ravensburg) angegeben sind.

Im Zentrum von Millers Denken stehen sozusagen die ‘Rahmenbedingungen’ des Bildes, befragt und erkundet seit ca. 1991 durch Rechtecke aus Vierkantstahlrohren, die auf der Wand den Bildraum ermessen. Eine, selten mehrere Leisten sind in das umgrenzte Geviert eingelassen, um damit ganz bewußt einen Anspruch auf das Bildfeld, ja das Bild selbst zu formulieren. Für diese Objekte, die entsprechend ihrer Exaktheit lackiert sind, hat Miller vor einiger Zeit einen signifikanten Begriff gefunden: er spricht von “Anlagen”; zur Zeit ist er wohl schon bei “Anlage 70” angelangt. Schlüsselarbeiten dieser Reihe sind “Anlage 26” von 1993, in der sich der bildfordernde Holm erstmals vom Rahmen löst, und “Anlage 58” aus diesem Jahr, in der…




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