Spiel der Elemente
Gerhard Mantz
Objekte, die keine Skulpturen sind, Malerei ohne Bilder – so präsentiert sich die Arbeit von Gerhard Mantz. Andersherum gesehen: Er tut das eine, ohne das andere zu lassen.
Gerhard Mantz begann als Maler; seine Ausbildung erhielt er an der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste, die sich selbst als Malerakademie begreift und zu deren Lehrprogramm es gehört, entsprechenden Wert zu legen auf Duktus und Peinture, wobei die stilistische Bandbreite von den gestischen Malereien eines Per Kirkeby bis zum peniblen Realismus eines Peter Dreher reicht. Mantz hat diese beiden Pole in seiner künstlerischen Entwicklung gleichsam mit umgekehrten Vorzeichen verarbeitet. Ausgehend von akribisch realistischen Zeichnungen hatte er gegen Ende seines Studiums eine Art Spontan-Stil entwickelt, den er auch nach Verlassen der Akademie beibehielt. Energische Farbschichtungen entstehen Ende der 70er Jahre, bei denen er aus den expressiven Gesten Räumlichkeiten entstehen läßt, die einmal im Netz der Pinsellinien Schicht um Schicht, zum anderen innerhalb der Gesamtkomposition durch ein quasi-perspektivisches System großzügig geführter, übergreifender Linien erzeugt werden.
Malerei und Raum bleiben auch später, bis hin zu den jüngsten Objekten die Grundelemente seiner Arbeit. Noch während die Entdeckung des ‘New Spirit in Painting’ als Massenphänomen zu greifen beginnt, gibt Mantz seine expressive Malerei auf zugunsten einer reduzierten Zeichensprache, die sich den Patterns dessen nähert, das sich etwas gleichzeitig in Italien als ‘Memphis-Stil herausbildet. Monochrome, grell- oder ,,schräg”farbige Flächen (die in sich mitunter noch die Spuren der Peinture zeigen) werden mal mit bunten Muster-Partikeln übersät, mal mit einem teilweise abdeckenden feinen Rechteck-Raster überlagert.
Das Tafelbild bleibt zwar…