Georges Rousse
»Georges Rousse ist … ein außerhalb der Situation stehender Beobachter, der bestimmte Orte der Kunst (re)konstruiert. Seine Parameter sind der Künstler, die Kunst, das Werk und deren Entsprechungen: der institutionelle Raum, die Kunst und die Ideologie. Er selber spricht dabei aus dem Umraum über Wahrnehmung, Erfahrung und Empfindungen in den Kunstraum hinein, um dessen Koordinatensystem neu zu bestimmen. Was geschieht aber mit dem Hier und Jetzt? Wohin transformiert Geroges Rousse die Einzigkeit des Künstlers und die Einmaligkeit des Werkes? Worüber spricht er, wenn er Dinge in Abbruchsituationen bemalt und sie dann fotografiert, welcher Code wird dabei in unserem Bewußtsein strukturiert? In Georges Rousses Arbeiten gehen Malerei und Bild exakt an jenem Punkt zusammen, an dem sie beide den Begriff des Bildes implizieren. Und die Rekurrenz auf den Bildbegriff ist auch Ursache für den Austausch, welcher sich aus der Polarisierung von Öffentlichkeit (eigentlich, wie Peter Weibel richtigstellte, institutioneller Raum) und Privatraum für den Kunstbegriff ergibt. Und was Kunst ist, läßt sich auf zweierlei Weise explizieren. Kunst läßt sich von institutioneller Seite behaupten und taxieren, oder sie läßt sich schlicht vom Künstler machen« (Erich Mandl, Das Hier und Jetzt des Kunstwerks im Zeitalter der Abbruchsituationen – s. Beitrag in diesem Heft).